EU-Mittag: Gut behauptet – Telecom Italia ziehen Sektor hoch

Der EuroSTOXX 50 stieg um 0,13 Prozent auf 4.186,62 Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,21 Prozent auf 3.716,72 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 0,21 Prozent auf 994,45 Zähler nach oben. In Paris gewann der CAC 40 0,09 Prozent auf 5.638,99 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte 0,33 Prozent auf 6.328,90 Zähler zu.


Telecom Italia kletterten mit einem Aufschlag von 11,42 Prozent auf 2,38 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Zuvor waren die Papiere wegen einer Mitteilung für kurze Zeit vom Handel ausgesetzt worden. Die russische Fluggesellschaft Aeroflot sei am Erwerb des Regierungsanteils an dem italienischen Konkurrenten interessiert, teilte die Hausbank von Telecom Italia, UniCredit, mit.


Am Sonntag hatten ATT und die mexikanische America Movil bekanntgegeben, bei Europas fünftgrösstem Telekomkonzern einsteigen zu wollen. Um je ein Drittel an der Muttergesellschaft Olimpia zu übernehmen, verhandelten sie mit dem italienischen Mischkonzern Pirelli, der 80 Prozent an Olimpia hält, hiess es. Pirelli-Papiere sprangen um 11,12 Prozent auf 0,9190 Euro nach oben.


Von der Meldung profitiere der gesamte Sektor, sagten Händler. So legten France Telecom 2,93 Prozent auf 20,35 Euro zu. Telefonica gewannen 1,27 Prozent auf 16,71 Euro. In London gewannen Vodafone 1,70 Prozent auf 137,8 Pence. BT Group legten um 2,06 Prozent auf 310,0 Pence zu.


Nokia rutschten um 1,33 Prozent auf 17,00 Euro und damit auf den zweitletzten Platz im EuroSTOXX 50. Der neue Telekommunikations-Ausrüster von Siemens und dem finnischen Mobiltelefonhersteller hatte seinen Marktausblick für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Die Wachstumsaussichten seien nur noch «sehr gering», hiess es.


In Zürich fielen Novartis nach einer Umsatzwarnung mit einem Minus von 3,73 Prozent auf 67,10 Schweizer Franken auf den letzten Platz im SMI. Nach der Aussetzung der US-Vermarktung von Zelnorm rechnet der Schweizer Pharmakonzern Angaben vom Freitagabend zufolge nur noch mit einem Umsatzanstieg von etwa fünf Prozent im laufenden Jahr. Zahlreiche Analysten senkten daraufhin ihre Kursziele für die Papiere.


In London legten British Land getrieben von einem positiven Analystenkommentar als einer der besten Werte im FTSE 100 um 1,70 Prozent auf 1.554 Pence zu. HSBC hatte die Papiere des britischen Immobilenunternehmens von «Neutral» auf «Overweight» hoch gestuft.


Minenwerte fanden sich hingegen am unteren Ende des Kurszettels wieder. Händlern zufolge machten sich Marktteilnehmer angesichts der Veröffentlichung der jüngsten Konjunkturumfrage der japanischen Notenbank (Tankan) Sorgen über die weitere Entwicklung der grössten asiatischen Volkswirtschaft. Antofagasta verloren 1,79 Prozent auf 508,50 Pence. Kazakhmys gaben 1,61 Prozent auf 1.152 Pence nach. Rio Tinto notierten 1,54 Prozent tiefer bei 1.153 Pence. (awp/mc/gh)

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