EU-Mittag: Gut behauptet – Warten auf US-Arbeitsmarktbericht

Der Bericht wird um 14.30 Uhr MEZ erwartet. Zumindest bis dahin dürfte sich der Handel kaum beleben und kaum ein Anleger dürfte sich neu engagieren. Die Nachrichtenlage sei weiter ruhig und die Vorgaben lieferten keinen starken Impuls.


Der EuroSTOXX 50 gewann am Mittag 0,16 Prozent auf 4.427,37 Zähler. Im bisherigen Verlauf schwankte der europäische Leitindex zwischen 4.423 und 4.435 Punkten. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,20 Prozent auf 3.882,71 Punkte. Der Euronext 100 lag prozentual unverändert bei 1.028,22 Zählern. In Paris verlor der CAC 40 0,10 Prozent auf 5.798,62 Punkte, während der Londoner FTSE 100 mit 0,20 Prozent bei 6.561,00 Zählern im Plus stand.


Finanzwerte bleiben laut Händlern im Fokus. In dem Bietergefecht um ABN Amro läuft das Angebot des Konsortiums von Royal Bank of Scotland (RBS) mit Fortis und Banco Santander aus. Am Vortag ist bereits die Frist für die Offerte der britischen Barclays Bank abgelaufen. Fortis – die zusätzlich von Bear Stearns auf «Outperform» hochgestuft wurden – gewannen 2,27 Prozent auf 22,55 Euro, während ABN Amro 0,03 Prozent auf 37,71 Euro abgaben. RBS-Aktien legten in London 0,18 Prozent auf 564,0 Pence zu.


Fluggesellschaften stehen mit Verkehrszahlen im Fokus. In London gewannen easyJet 3,93 Prozent auf 569,00 Pence. Der Billigflieger meldete einen Rückgang seines Ladefaktors im September um 1,3 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 85,2 Prozent. Dabei seien allerdings mit 3.438.261 Passagieren 14,2 Prozent mehr transportiert worden. Händler begründeten den Kurssprung aber mit der Ankündigung, im Geschäftsjahr den Überschuss am oberen Ende der erwarteten 40 bis 50 Prozent zu steigern. In Schweden legten SAS ihre Verkehrszahlen vor – die Aktien sackten um 2,06 Prozent auf 118,75 Kronen ab.


In London zogen die schwer gewichteten Minenwerte mit ihrer Kurserholung den Index nach oben. Kazakhmys gewannen an der «Footsie»-Spitze 2,88 Prozent auf 1.570 Pence, Vedanta verteuerten sich um 2,49 Prozent auf 2.183 Pence und Rio Tinto rückten als drittbester Wert in dem Auswahlindex um 2,18 Prozent auf 4.221 Pence vor. Händler verwiesen auf steigende Rohstoffpreise als Antrieb.


Novartis sackten in der Schweiz am SMI-Ende um 0,86 Prozent auf 63,50 Franken ab. Die kanadische Gesundheitsbehörde Health Canada hat dem Pharmakonzern den Vertrieb des Arthritismedikaments Prexige verboten. «Dies wirkt stärker negativ als die positive aber erwartete Meldung, das Aclasta/Reclast seine EU-Zulassung erhielt», sagte ein Händler der Zuercher Kantonalbank. Die EU erteilte die Zulassung für das Medikament Aclasta zur Behandlung von postmenopausaler Osteoporose für die einmal jährliche Anwendung.


Die Swiss Re bestätigte auf einer Investmentkonferenz ihre Ziele. Der Versicherer wolle den Gewinn je Aktie jährlich um 10 Prozent steigern und eine Eigenkapitalrendite von 13 Prozent erreichen. Der Titel verlor 0,37 Prozent auf 106,90 Franken. Unterdessen stufte JP Morgan die Aktien von «Neutral» auf «Overweight» hoch und hob das Ziel auf 141 Franken.


In Wien sprangen A-TEC Industries um 8,84 Prozent auf 154,00 Euro hoch. Goldman Sachs empfahl die Aktien des österreichischen Mischkonzerns in einer Ersteinstufung zum Kauf und setzte sie mit einem Kursziel von 189 Euro auf die «Pan-Europe Conviction Buy List».(awp/mc/ab)

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