EU-Mittag: Kaum verändert – Impulsloser Handel

Dabei fehlte es dem Handel laut Marktteilnehmern mangels marktbewegender Daten und bei dünner Nachrichtenlage an Impulsen. Ein genauer Blick richte sich weiter auf den auf Rekordniveau befindlichen Ölpreis und dem kleinen Optionsverfall, bevor am Nachmittag wieder die US-Berichtssaison in den Fokus rücke.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 rückte am Mittag um 0,03 Prozent auf 4.421,50 Zähler vor. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 lag indes mit 0,17 Prozent im Minus bei 3.841,56 Punkten. Der Euronext 100 stieg um 0,10 Prozent auf 1.035,40 Zähler. In Paris gab der CAC 40 um 0,01 Prozent auf 5.766,46 Punkte nach, der Londoner Leitindex FTSE 100 büsste 0,11 Prozent auf 6.601,80 Zähler ein.


Bei ruhiger Nachrichtenlage standen in London WPP Group mit einem Abschlag von 3,67 Prozent auf 668,50 Pence im Blick. Der britische Werbe- und Marketingkonzern hat den Umsatz im dritten Quartal auf vergleichbarer Basis um knapp 5 Prozent gesteigert und die Markterwartungen enttäuscht. Mit dem Umsatzanstieg seien teils optimistischere Erwartungen leicht verfehlt worden, hiess es am Markt. So hatte die UBS mit einem organischen Wachstum von 5,6 Prozent gerechnet. AstraZeneca verloren 2,90 Prozent auf 2.480,00 Pence. Das europäische Patentbüro hat das Kombinations-Patent für das Asthma-Medikament Symbicort des britischen Pharmakonzerns annulliert.


Branchenseitig fielen die Ölwerte mit stabilen Kursen auf. Dabei stachen Repsol-YPF mit einem Aufschlag um 2,65 Prozent auf 27,14 Euro und in London BP mit plus 1,14 Prozent auf 623,00 Pence heraus. Der US-Ölpreis hat seine Rekordjagd der vergangenen Wochen fortgesetzt und ist erstmals über die Marke von 90 US-Dollar geklettert. Einem Bericht zufolge steht Suez bereit für den Kauf des Gas Natural-Anteils von Repsol, sollten diese verkaufswillig sein.


Eher schwach tendierten dagegen Banken- und Versicherungswerte. BNP Paribas büssten 1,38 Prozent auf 75,57 Euro ein, AXA sanken um 1,15 Prozent auf 30,13 Euro. HSBC Holdings verloren 1,86 Prozent auf 925,50 Pence. Die UBS senkte ihre Einschätzung aus Bewertungsgründen von «Buy» auf «Neutral» und reduzierte das Kursziel von 1.050 auf 1.030 Pence.


Daneben sorgten vor allem Spekulationen und weitere Analystenstudien für Impulse. So setzten sich Vallourec mit plus 3,65 Prozent auf 214,88 Euro an die Spitze des CAC-40 . Händler verwiesen auf wieder aufgeflammte Hoffnungen auf ein Übernahmeangebot für den Stahl- und Röhrenhersteller. Gehandelt würden Gazprom und zuletzt auch ArcelorMittal , hiess es. Letztere verteuerten sich um 2,56 Prozent auf 56,09 Euro.


Swisscom büssten dagegen im SMI 1,21 Prozent auf 428,25 Schweizer Franken. JP Morgan hat die Telekomtitel von «Overweight» auf «Neutral» abgestuft und das Kursziel von 480 auf 440 Franken reduziert. Zur Begründung wurden Bedenken über den im Mai erworbenen Internetanbieter Fastweb angeführt. Fastweb-Papiere senkten die Experten von «Neutral» auf «Underweight». Die Aktie rutschte in Mailand um 2,38 Prozent auf 40,28 Euro.


In Wien ist die Aktie des österreichisch-deutschen Baukonzerns Strabag ist an ihrem ersten Handelstag mit einem ersten Kurs von 50 Euro erfolgreich gestartet. Der Ausgabepreis hatte bei 47,00 Euro gelegen. (awp/mc/ab)

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