EU-Mittag: Kaum verändert – Warten auf neue Impulse

Händlern zufolge sind die Umsätze bei ruhiger Nachrichtenlage «weiter dünn». Es fehle die Vorgabe der USA, wo die Börsen am Vortag feiertagsbedingt geschlossen waren.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann am Mittag 0,08 Prozent auf 4.298,09 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,24 Prozent auf 3.774,55 Punkte. Der Euronext 100 legte 0,05 Prozent auf 1.004,35 Zähler zu. In Paris fiel der CAC 40 um 0,08 Prozent auf 5.658,23 Punkte, während der FTSE 100 in London um 0,39 Prozent auf 6.327,70 Zähler vorrückte.


In Paris standen weiter die Versorger im Fokus. Aktien von Suez standen mit minus 1,51 Prozent auf 39,75 Euro am EuroSTOXX50-Ende, Gaz de France (GDF) verloren 1,54 Prozent auf 35,26 Euro. Am Vortag hatten die beiden Versorger den überarbeiteten Plänen für ein Zusammengehen zugestimmt. Das Umtauschverhältnis wurde auf 21 GDF-Aktien für 22 Suez-Titel festgelegt. Nach einer anfänglich positiven Reaktion auf die zuvor lang erwartete Fusion waren die Titel dann im Verlauf unter Druck geraten. Unter dessen rechnet Suez nicht mit Übernahmeangeboten für die Tochter Suez Environnement. Im Rahmen der Fusion wird Suez das Geschäft mit Wasser, Abwasser und Abfall ausgliedern und direkt nur 35 Prozent behalten.


PSA Peugeot Citroen verloren in Paris 1,54 Prozent auf 60,73 Euro. Der französische Autobauer will sein momentanes Formtief dank Kosteneinsparungen und neuen Modellen in den kommenden Jahren hinter sich lassen. Für das Jahr 2010 sei ein Absatz von vier Millionen Fahrzeugen geplant. Die operative Marge soll bis dahin bei 5,5 bis 6,0 Prozent liegen, danach bei 6,0-7,0 Prozent. Wegen Absatzschwierigkeiten im Kernmarkt Europa hatte PSA 2006 einen Gewinneinbruch um mehr als 80 Prozent verbucht. Daraufhin hatte PSA-Chef Christian Streiff die Notbremse gezogen und das Programm «Cap 2010» aufgelegt.


Thema ist laut Händlern auch die Neuordnung der Aktienindizes der STOXX-Familie zum 24. September. Im europäischen Leitindex EuroSTOXX 50 rücken die Titel des Stahlkochers ArcelorMittal (plus 0,19 Prozent auf 48,67 Euro) , des französischen Elektrokonzerns Schneider Electric (minus 0,26 Prozent auf 97,92 Euro) und des Bauunternehmens Vinci (plus 0,13 Prozent auf 53,32 Euro) auf. Sie ersetzen Ahold (plus 0,31 Prozent auf 9,83 Euro) , Allied Irish Banks (AIB) (minus 0,11 Prozent auf 18,68 Euro) und Lafarge (minus 0,35 Prozent auf 114,21 Euro).


In den STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, werden Intesa SanPaolo (plus 0,09 Prozent auf 5,5550 Euro) und Sanofi-Aventis (plus 0,40 Prozent auf 60,28 Euro) neu aufgenommen. Dafür fallen Carrefour (minus 1,23 Prozent auf 49,72 Euro) und der britische Versicherer Aviva (unverändert bei 713,5 Pence) aus dem Auswahlindex heraus.


In London setzten sich Kazakhmys unterdessen nach Zahlen mit plus 3,00 Prozent auf 1.338 Pence an die «Footsie»-Spitze. Das Kupferförderunternehmen mit seinen Hauptwerken in Kasachstan hat einer ersten Händlereinschätzung zufolge die Gewinnerwartungen der Analysten dank höherer Metallpreise übertroffen. Die Analysten bekräftigten in einer ersten Reaktion ihre Empfehlung «Buy» und erhöhte die Prognosen.


Swiss Life Holding verteuerten sich in Zürich um 0,61 Prozent auf 290,25 Schweizer Franken. Der Lebensversicherungskonzern legte seine Halbjahresbilanz vor. Laut Händlern wurden Gewinn und Prämieneinnahmen stärker als vom Markt erwartet gesteigert und Swiss Life habe zudem einen freundlicheren Ausblick gegeben. Die WestLB erhöhte ihr Votum von «Add» auf «Buy» und bestätigte ihr Kursziel für die Aktien bei 365 Franken. (awp/mc/gh)

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