EU-Mittag: Knapp behauptet – Vorsicht vor US-Arbeitsmarktdaten

Die Experten der Postbank rechnen damit, dass in den Vereinigten Staaten im Dezember die Beschäftigtenzahl um 120.000 gestiegen ist. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 4,5 Prozent gesehen.


Der EuroSTOXX 50 verringerte sein Minus und gab um 0,38 Prozent auf 4.162,05 Punkte nach. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,32 Prozent auf 3.747,70 Zähler. Der Euronext 100 büsste 0,27 Prozent auf 964,78 Punkte ein. Der französische Leitindex CAC 40 fiel um 0,28 Prozent auf 5.559,09 Zähler und in London sank der FTSE 100 um 0,23 Prozent auf 6.272,50 Punkte.


Nach der nach unten revidierten Umsatz- und Gewinnprognose des US-Telekomausrüsters Motorola rückten auch in Europa die Titel der Branche in den Fokus: Das Nokia-Papier war mit minus 3,33 Prozent auf 15,39 Euro grösster Verlierer im Auswahlindex der Eurozone. Belastend wirkte zudem, dass die Credit Suisse den Titel auf «Trading Sell» gesetzt und zuglei ch von «Outperform» auf «Neutral» abgestuft hatte. In Schweden gaben Ericsson um 0,35 Prozent auf 28,60 Kronen nach. Motorola hat im vierten Quartal nach vorläufigen Zahlen wegen eines unerwartet schwachen Ergebnisses im Handy-Geschäft seine eigene Prognose verfehlt.


Die EADS-Aktie legte im CAC 40 gegen den Trend zu und stieg um 1,05 Prozent auf 25,89 Euro. Der malaysische Billigflieger AirAsia will bis Ende Januar über den Kauf von weiteren 100 Airbus-Jets vom Typ A320 entscheiden. Die Flotte soll auf 200 Flieger dieses Typs aufgerüstet werden. Die Fluggesellschaft hatte bereits zuvor eine Bestellung für 100 A320 bei der EADS-Tochter Airbus abgegeben, die nun verdoppelt werden soll.


Alstom büssten 4,48 Prozent auf 94,95 Euro ein und waren schwächster Wert im Pariser Leitindex, nachdem die Citigroup die Aktie von «Hold» auf «Sell» abgestuft hat.


Energie-Unternehmen litten einerseits unter dem kräftig gefallenen Ölpreis, der auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr gesunken ist, und andererseits unter Plänen der EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. So soll nach einem Pressebericht die Marktmacht der europäischen Energiekonzerne beschränkt werden, verstärkt gegen Wettbewerbsverstösse vorgegangen und Fusionen mit harten Auflagen versehen werden, berichtete die «FTD» (Freitag) unter Berufung auf einen Bericht von Kroes. Diesen Abschlussbericht zur Wettbewerbssituation auf dem Ener giemarkt will diesen am Mittwoch offiziell vorstellen.


Im EuroSTOXX 50 zeigten sich E.ON und RWE sehr schwach. Eni sanken um 0,83 auf 25,00 Euro. Electricite de France (EdF) gaben um 1,31 Prozent auf 52,55 Euro nach. In London gaben Cairn Energy 1,46 Prozent auf 1.690,00 Pence nach. International Power sanken um 2,27 Prozent auf 366,25 Pence. Scottish Southern Energy büssten 2,98 Prozent auf 1.499,00 Pence ein.


An der Footsie-Spitze stiegen die Papiere der Bekleidungskette Next um 2,69 Prozent auf 1.906,00 Pence und reagierten damit auf weitere positive Analystenkommentare nach der am Vortag angehobenen Prognose für den Jahresvorsteuergewinn.


In der Schweiz zählte die Roche-Aktie zu den wenigen Gewinnern im Swiss-Market-Index (SMI) mit plus 1,78 Prozent auf 228,60 Franken. Die US-Tochter Genentech hat bei neuen Tests ihres Krebsmedikaments Pertuzumab offenbar keine Rückschritte verzeichnet. In einer Phase-II-Studie seien keine neuen Nebenwirkungen aufgetreten, hatte Genentech am Donnerstag mitgeteilt, ohne Einzelheiten zu nennen. (awp/mc/ab)

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