EU-Mittag: Leichte Verluste – Gewinnmitnahmen vor US-Daten

Vor der Veröffentlichung wichtiger US-Inflationsdaten im Laufe der Woche hätten einige Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen, hiess es am Markt. Im Fokus standen Marktteilnehmern zufolge Nachrichten zu Unternehmen etwa aus dem Banken- und Chemiesektor.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 sank gegen Mittag um 0,32 Prozent auf 4.401,46 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor leicht 0,06 Prozent auf 3.885,29 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 0,10 Prozent auf 1.040,72 Zähler nach unten. In Paris fiel der CAC 40 um 0,30 Prozent auf 5.922,49 Punkte. Der FTSE 100 gab leicht um 0,02 Prozent auf 6.566,10 Zähler nach.


Aktien von HBOS verloren nach einem Ausblick auf das weitere Handelsgeschäft im laufenden Jahr 4,67 Prozent auf 1.020 Pence und standen damit am Ende des FTSE 100. Die britische Grossbank sieht sich zwar für 2007 auf einem guten Weg zu einem zehnprozentigen Gewinnanstieg. Bis auf das Filialgeschäft könne derzeit jede Sparte den Gewinn zweistellig steigern, hiess es. Händlern zufolge zei gten sich die Anleger jedoch wenig begeistert vom Ausblick.


Im Kielwasser der enttäuschenden Nachrichten notierten auch andere Finanztitel an der Londoner Börse schwächer. Titel von Alliance Leicester verloren 1,95 Prozent auf 1.105,00 Pence, und Lloyds TSB Group verbilligten sich um 0,44 Prozent auf 569,50 Pence.


Anteilsscheine von Rolls-Royce kletterten hingegen um 2,80 Prozent auf 523,25 Pence. Mehreren Berichten in der Fachpresse zufolge ist es wenig wahrscheinlich, dass der Wettbewerber General Electric einen Motor für den neuen Airbus A350 XWB mit besonders breitem Rumpf liefert.


In der zweiten Reihe stiegen Imperial Chemical Industries (ICI) um 2,46 Prozent auf 531,00 Pence. Ein Bericht des «Independent» heizt Händlern zufolge Gerüchte an, wonach ICI in Übernahmegesprächen mit BASF , Dow Chemical oder Akzo Nobel steht. Entsprechend könnte ein Bieterkampf entstehen, sagte ein Händler. Derzeit werde am Markt ein möglicher Preis von 600 Pence je Aktie genannt.


An der Börse in Paris verloren Papiere von Sanofi-Aventis 1,51 Prozent auf 66,50 Euro. Der französische Pharmakonzern hat gegenüber der US-Gesundheitsbehörde FDA ein erhöhtes Selbstmordrisiko bei der Einnahme des Anti-Fettleibigkeitsmittels Acomplia eingeräumt. Sanofi spricht sich gegen die Einnahme dieses Mittels aus, wenn die Patienten unter Depressionen oder ähnlichen Krankheiten leiden.


Titel von Vinci gaben 0,95 Prozent auf 54,30 Euro ab. Die Finanzholding Artemis des französischen Industriemagnaten Francois Pinault hat ihren Anteil am französischen Baukonzern und Infrastruktur-Betreiber von 8,10 auf 4,98 Prozent reduziert. Artemis hatte den Anteil an Vinci im März von 5,10 auf 8,10 Prozent erhöht und mit diesem Schritt Spekulationen über eine weitere Erhöhung entfacht.


In Oslo stiegen Titel von DNO ASA um 2,89 Prozent auf 11,75 Norwegische Kronen. Händlern zufolge bewerteten Investoren positiv, dass die Ölgesellschaft ihre Fördertätigkeiten auf dem norwegischen Festland als eigenständige, an der Börse gelistete Gesellschaft auslagert. (awp/mc/gh)

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