EU-Mittag: Leichter – Gewinnmitnahmen – Übernahmepläne im Fokus

Vor der Zinsentscheidung in den USA und weiteren wichtigen Daten im Wochenverlauf zögen sich allerdings einige Anleger zurück und versilberten ihre Kursgewinne.


Der EuroSTOXX 50 gab 0,72 Prozent auf 4.409,54 Zähler ab. Bis zum Mittag pendelte der europäische Leitindex zwischen 4.435 und 4.405 Zählern. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, fiel um 0,49 Prozent auf 3.884,75 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 0,61 Prozent auf 1.050,48 Zähler nach unten. In Paris verlor der CAC 40 0,64 Prozent auf 6.032,53 Punkte. Der Londoner Leitindex FTSE 100 rutschte unterdessen um 0,59 Prozent auf 6.565,00 Zähler ab.


In London Markt legten Reuters an der Spitze des «Footsie» um 4,34 Prozent auf 642,50 Pence zu. Der US-Informationsdienstleister THOMSON hat eine «vorläufige» Kontaktaufnahme mit dem britischen Nachrichten- und Finanzdaten-Konzern bestätigt. Dies könne zu einem Angebot führen oder auch nicht, hiess es. Am Wochenende hatte es bereits Spekulationen um ein Übernahmeangebot von THOMSON für Reuters gegeben, wobei Offerten von bis zu 700 Pence (10,27 Euro) je Aktie im Raum standen. Diese Spekulationen hatte das amerikanische Unternehmen nicht kommentieren wollen.


Aktien von easyJet brachen nach Verkehrszahlen um 6,40 Prozent auf 636,50 Pence ein. Die Billigfluggesellschaft beförderte im April 10,0 Prozent mehr Fluggäste als im Vorjahresmonat. Die Auslastung gab wegen einer Flottenerweiterung um 3,3 Prozentpunkte auf 83,1 Prozent nach. easyJet kündigte an, sein Jahresziel von 40 bis 50 Prozent Gewinnplus zu erreichen. Händler stuften die Zahlen als «leicht enttäuschend» ein.


In der Schweiz sackten Swiss Re um 1,55 Prozent auf 114,60 Franken ab. Der weltgrösste Rückversicherer steigerte den Gewinn im ersten Quartal um mehr als die Hälfte und schlug die Erwartungen der Analysten. Auch bei der Schaden-Kosten-Quote im traditionellen Geschäft lag der Rückversicherer über der Analystenprognose. Swiss Re bekräftigte das Ziel, den Gewinn je Aktie im Gesamtjahr um 10 Prozent zu steigern und eine Eigenkapitalrendite von 13 Prozent zu erzielen. Ein Händler stufte die Resultate jedoch nur als «insgesamt in-line» ein, wobei die Nettoprämien etwas enttäuscht hätten. Zudem gebe es wohl Gewinnmitnahmen.


Clariant rutschten ebenfalls nach Zahlen mit minus 2,27 Prozent auf 19,40 Franken ans SMI-Ende. Der Schweizer Chemiekonzern musste im ersten Quartal im fortgeführ ten Geschäft einen Gewinnrückgang von zehn Prozent hinnehmen. Laut Händlern lagen die Gewinnzahlen unter den Erwartungen, wobei vor allem die Margenentwicklung enttäuscht habe. Die Papiere von Adecco fielen in der zweiten Reihe um 1,52 Prozent auf 83,95 Franken. Die Bilanz des Schweizer Personaldienstleisters habe zwar auf den Gewinnstufen über den Erwartungen gelegen, sagten Händler. Da die Titel aber bereits zuvor deutlich gestiegen seien, gebe es nun Gewinnmitnahmen.


In Österreich legten Palfinger und Wienerberger ebenfalls ihre Ergebnisse zum ersten Quartal vor. Palfinger sieht sich demnach auf ungebrochenem Rekordkurs und hat die Ergebnisse in dem Zeitraum weiter gesteigert. Die Aktien gewannen 4,09 Prozent auf 147,31 Euro. Wienerberger sprach am Morgen ebenfalls von einem sehr guten Ergebnis im ersten Quartal und steigerte dabei den Konzernumsatz um 32 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBITDA) legte 51 Prozent zu. Die Papiere von Wienerberger rückten unterdessen um 1,56 Prozent auf 55,25 Euro vor. (awp/mc/gh)

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