EU-Mittag: Uneinheitlich – Ubernahmenachrichten im Blick

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte bis Mittag um 0,30 Prozent auf 4.477,03 Zähler zu. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gewann 0,22 Prozent auf 3.915,84 Punkte. Der Euronext 100 sank um 0,14 Prozent auf 1.058,81 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 0,11 Prozent auf 6.061,78 Punkte. Der FTSE 100 stieg um 0,38 Prozent auf 6.595,70 Punkte.


Stärkster Wert im EuroSTOXX 50 waren die Aktien von Renault mit einem Plus von 2,83 Prozent auf 107,17 Euro. Laut der Zeitung «Le Echo» hat Renault seine Produktion im Ausland im ersten Quartal im Jahresvergleich um 16 Prozent gesteigert. «Durch diese Verlagerung könnten Produktionskosten massiv gesenkt werden», sagte ein Händler. Für postive Stimmung sorge auch der Pressebericht einer schwedischen Zeitung, wonach Ford Motor den schwedischen Autohersteller Volvo verkaufen will. Volvo-Titel verloren 0,18 Prozent auf 142,50 Kronen.


In London führten Vodafone-Aktien nach Zahlen die Gewinnerliste an und legten um 4,56 Prozent auf 158,31 Euro zu. Der britische Mobilfunkkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Vorsteuerverlust abgebaut und stellt für 2007 einen operativen Gewinn in Aussicht, der am oberen Ende der Erwartungen liegt. Ein Händler bezeichnete die Zahlen als «robust». Zudem stützten positive Analystenkommentare von Merrill Lynch und Cazenove die Aktie.


Der Bieterstreit um ABN Amro rückte Bank-Aktien in den Mittelpunkt des Interesses. Im Kampf um die niederländische Grossbank hat die Royal Bank of Scotland (RBS) nun gemeinsam mit Fortis und SCH ein offizielles Übernahmeangebot vorgelegt, das knapp 14 Prozent über dem Gebot der britischen Grossbank Barclays liegt. ABN Amro-Titel verloren 0,80 Prozent auf 35,82 Euro. RBS-Aktien gaben um 1,65 Prozent auf 631,90 Pence ab. Fortis-Papiere verloren 0,67 Prozent auf 31,09 Euro, während die Titel von Banco Santander (SCH) um 0,44 Prozent auf 13,85 Euro zulegten. Barclays gewannen 0,63 Prozent auf 724,50 Pence.


Schwächer tendierten die OMX-Aktien OMH.FSE, die 1,85 Prozent auf 212 Kronen nachgaben. Medienberichten zufolge plant das Dubai International Financial Centre (DICF) ein Gegenangebot zur NASDAQ-Offerte für den skandinavischen Börsenbetreiber. Ein Händler bezeichnete ein Konkurrenzangebot als wenig wahrscheinlich und verwies auf Gewinnmitnahmen als Grund für die Kursverluste.


Ein Bieterkampf s teht auch dem kanadischen Aluminiumhersteller Alcan bevor. Die Liste der möglichen Interessenten an einer Gegenofferte zum aktuellen Alcoa-Gebot über rund 27 Milliarden Dollar wird verschiedenen Presseberichten zufolge immer länger. Neben den australischen Rohstoffkonzernen BHP Billition und Rio Tinto soll auch der norwegische Öl-, Energie- und Aluminiumkonzern Norsk Hydro interessiert sein. Rio-Tinto-Titel legten 0,43 Prozent auf 3.690 Pence zu, BHP-Aktien gewannen 0,91 Prozent auf 1204,86 Pence zulegten. Norsk Hydro gewannen 0,12 Prozent auf 211,75 Kronen. (awp/mc/gh)

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