EU-Mittag: Verluste – Mobilfunksektor unter Druck

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,70 Prozent auf 4.404,10 Punkte. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab 1,12 Prozent auf 3.852,09 Zähler ab. Für den Euronext 100 ging es um 0,70 Prozent auf 1.030,63 Punkte nach unten. In Paris sank der CAC 40 0,88 Prozent auf 5.756,46 Zähler. Der FTSE 100 verlor 0,52 Prozent auf 6.610,20 Punkte.


Aktien des Mobilfunksektors gerieten nach einer Gewinnwarnung von Ericsson stark unter Druck. Anleger zeigten sich Händlern zufolge schockiert, dass der schwedische Netzausrüster die Prognose für das dritte Quartal wegen des Umsatzrückgangs im Bereich Mobilfunknetze gesenkt hat. Greg Johannson, Analyst bei Redeye, verwies auf den starken Preiswettbewerb vor allem aus Indien, der auf die Gewinne drücke. Ericsson-Aktien brachen ein und verloren bis zum Mittag 28,73 Prozent auf 18,80 schwedische Kronen. Die WestLB senkte die Einschätzung der Titel von «Buy» auf «Reduce».


Im Sog der negativen Nachrichten verloren Titel von Nokia 2,11 Prozent auf 25,09 Euro. Papiere des französischen Telekomausrüsters Alcatel-Lucent fielen am EuroSTOXX 50-Ende um 5,07 Prozent auf 6,55 Euro. Anteilsscheine der Vodafone Group gaben 1,08 Prozent auf 174,40 Pence ab.


An der Börse in Zürich verbilligten sich Aktien der Roche Holding um 2,91 Prozent auf 210,40 Schweizer Franken und setzten sich damit an das Ende des Swiss-Market-Index (SMI) . Der Schweizer Pharmakonzern hat zwar den Ausblick für das laufende Gesamtjahr erneut bestätigt. Händlern zufolge hat Roche jedoch leicht enttäuschende Umsatzzahlen für das dritte Quartal 2007 präsentiert. Belastend wirkte vor allem der Erlösrückgang bei dem Grippemedikament Tamiflu, hiess es.


Titel von Carrefour verloren in Paris 1,14 Prozent auf 46,92 Euro. Der Handelskonzern legt nach Börsenschluss seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Händlern zufolge richtet sich der Blick der Investoren auf die derzeitige Wettbewerbssituation in Frankreich, wo der Ausblick angesichts von Liberalisierungsplänen der Regierung und Preiserhöhungen der Lieferanten unsicher sei.


An der Börse in London zählten Aktien von Northern Rock mit einem Minus von 4,97 Prozent auf 205,50 Pence erneut zu den grössten Verlierern. Einem Bericht des «Telegraph» zufolge könnten Anleger für die zum Verkauf stehende Hypothekenbank «nicht einen Penny» erhalten. Darüber hinaus hat der Vorstandsvorsitzende Matt Ridely seinen Rücktritt angeboten.


Minenwerte gerieten nach Abstufungen durch Morgan Stanley unter Druck. Aktien von Anglo American verloren 2,67 Prozent auf 3.315,00 Pence, und Aktien von Antofagasta gaben um 0,70 Prozent auf 847,00 Pence ab.


Öltitel profitierten von den steigenden Ölpreisen. Für Papiere von Royal Dutch Shell BP gaben Anleger 1,36 Prozent mehr aus und zahlten 2.084,00 Pence je Aktie, und BP rückten um 0,40 Prozent auf 625,00 Pence vor. Aktien von TOTAL gewannen 1,35 Prozent auf 57,19 Euro. (awp/mc/gh)

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