EU-Mittag: Verluste – Telekoms nach Vodafone-Zahlen im Plus

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 lag am Mittag mit 0,52 Prozent im Minus bei 4.280,62 Punkten. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,26 Prozent auf 3.677,85 Zähler. Der Pariser CAC 40 büsste 0,59 Prozent auf 5.502,67 Punkte ein. In London ging es für den Leitindex FTSE 100 um 0,20 Prozent auf 6.325,10 Zähler nach unten. Der Euronext 100 verlor 0,55 Prozent auf 979,23 Punkte.


Vodafone kletterten an der Londoner Börse mit plus 3,24 Prozent auf 187,90 Pence auf den ersten Platz im FTSE 100. Der britische Mobilfunkkonzern hat im ersten Halbjahr 2007/08 einen Umsatzanstieg von 9 Prozent berichtet und seinen Jahresausblick für Umsatz und operativen Gewinn angehoben. Einige Analysten hätten bereits in einer ersten Reaktion ihre Prognosen erhöht und damit den positiven Impuls verstärkt, hiess es. Sowohl die UBS als auch Cazenove äusserten sich positiv zu den Zahlen.


Für Titel des Konkurrenten Cable & Wireless ging es um 2,89 Prozent auf 185,20 Pence hoch – das Unternehmen hat den Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Zudem gab Cable & Wireless einen zuversichtlichen Ausblick. Andere Telekom-Titel gehörten ebenfalls zu den Gewinnern.


Die aktuelle Entspannung bei den Ölpreisen drücke unterdessen auf die Notierungen in diesem Sektor, sagten Händler. TOTAL verloren 2,72 Prozent auf 54,05 Euro, und für Repsol-YPF ging es um 1,89 Prozent auf 26,02 Euro nach unten. Eni gaben um 1,45 Prozent auf 23,06 Euro nach.


TF1 gaben um 1,83 Prozent auf 17,72 Euro nach. Der französische Fernsehsender hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres vor allem dank niedrigerer Programmkosten sein operatives Ergebnis deutlich gesteigert, ist damit aber hinter den Analystenerwartungen zurückgeblieben.


Norsk Hydro verloren nach einer negativen Studie 4,34 Prozent auf 77,20 norwegische Kronen. Goldman Sachs senkte das Papier von «Neutral» auf «Sell» und nahm es auf seine «Conviction Sell List», das Kursziel dagegen wurde von 80 auf 92 Kronen angehoben. Der Anteil von 43,8 Prozent der norwegischen Regierung könnte die unternehmerischen Möglichkeiten des Aluminiumproduzenten begrenzen, hiess es zur Begründung. Zudem sei das Aufwärtspotenzial das niedrigste im Sektor. Händler wiesen auch darauf hin, dass die Aktie in den vergangenen Tagen zurückgefallen war, nachdem sie zuvor positiv auf das Angebot von BHP Billiton für Rio Tinto reagiert hatte.


An der Börse in Zürich ging es für Syngenta um 6,98 Prozent auf 250,00 Schweizer Franken nach unten. Der schweizerisch-britische Agrochemiekonzern sieht sich im Saatgutbereich nach Übernahmemöglichkeiten um. Händler verwiesen indes vor allem auf den Tod eines Umwelt-Aktivisten in Brasilien, der sich gegen eine Versuchsanlage von Syngenta im Umfeld des Nationalparks Iguassu zur Wehr gesetzt hatte. Dies belaste das Sentiment für die Aktie zumindest kurzfristig. Zudem vollziehe das Papier die Entwicklung von Monsanto nach, sagte eine Analystin – die Aktie des Syngenta-Konkurrenten hatte am Montag rund 8 Prozent verloren. (awp/mc/gh)

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