EU-Schluss: Erneut Verluste

Der EuroStoxx 50 sank um weitere 0,28 Prozent auf 2.627,28 Punkte. Am vierten Verlusttag in Folge ging es zwischenzeitlich sogar bis auf 2.586 Punkte nach unten. In Paris verlor der CAC-40-Index 0,53 Prozent auf 3.468,02 Punkte. In London gab der FTSE 100 um 0,17 Prozent nach auf 5.139,46 Punkte ab. Die erfolgreiche Refinanzierung Spaniens am Kapitalmarkt trieb dagegen den IBEX-35-Index um 1,32 Prozent auf 10.061,30 Punkte nach oben.


Diese Erleichterung in der Schuldenkrise gab auch den spanischen Bankentiteln Auftrieb. So zogen Banco Santander um 2,13 Prozent auf 9,80 Euro an und lagen damit ebenso in der Spitzengruppe des EuroStoxx wie Anteile der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA), die sich um 1,91 Prozent auf 9,4980 Euro verteuerten. Auch die Papiere des spanischen Versorgers Iberdrola sowie des Ölkonzerns Repsol-YPF tendierten fester.


An der Spitze des Leitindex lagen aber Nokia mit plus 2,22 Prozent auf 6,9150 Euro. Der weltgrösste Handy-Hersteller sucht laut einem Zeitungsbericht einen neuen Chef. Mindestens zwei Kandidaten aus den USA seien bereits angesprochen worden, der Nokia-Aufsichtsrat strebe eine Entscheidung bis Ende des Monats an, berichtete das «Wall Street Journal» am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Börsianer hoffen auf eine strategische Neuausrichtung. Der aktuelle Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo wird für die Probleme bei den boomenden und lukrativen Smartphones verantwortlich gemacht.


Bankentitel präsentierten sich nach den enttäuschen Quartalszahlen von Goldman Sachs uneinheitlich. Während die spanischen Banken wie auch Papiere der Deutschen Bank zulegen konnten, gaben ING, Societe Generale und BNP Paribas nach. Der Sektor zeigte damit ebenso wenig einen klaren Trend, wie die zwischen Gewinnen und Verlusten pendelnde Goldman-Sachs-Aktie.


Alstom-Anteile reagierten mit einem Kursabschlag von 1,22 Prozent auf 36,405 Euro auf die jüngsten Auftragszahlen. Die Gruppe habe immer noch Schwierigkeiten, grosse Aufträge an Land zu ziehen, sagte Alstom-Chef Patrick Kron. Die Kunden hielten sich immer noch mit Investitionen in neue Kraftwerke zurück. Alstom habe sehr schwache Auftragseingänge verbucht und damit die Marktschätzungen deutlich unterschritten, urteilte Analyst Alfred Glaser von der französischen Investmentbank Cheuvreux. Er beliess seine Einstufung für Alstom auf «Underperform» mit einem Kursziel von 41 Euro. (awp/mc/ps/27) 

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