EU-Schluss: Etwas fester – Hoffen auf US-Leitzinssenkung – Zahlen

«Die Erwartung an die US-Notenbank zu einem Zinsschritt am Mittwoch untermauert die Kursgewinne», sagte etwa Andrea Williams, Fondsmanagerin bei Royal London Asset Management. Die Rekordniveaus bei den Rohstoffwerten liessen zudem Energie-, Minen- und Stahlwerte nach oben klettern.


Der EuroSTOXX 50 stieg bis zum Abend um 0,70 Prozent auf 4.471,46 Punkte. Für den auch Schweizer und britische Werte umfassenden STOXX 50 ging es um 0,75 Prozent auf 3.872,79 Punkte hoch. Der Euronext 100 gewann 0,56 Prozent auf 1.043,63 Zähler. Der Pariser CAC 40 legte um 0,71 Prozent auf 5.836,19 Punkte zu. In London kletterte der Leitindex FTSE 100 um 0,59 Prozent auf 6.700,90 Zähler. Der spanische Leitindex IBEX-35 erreichte mit einem Plus von 0,86 Prozent bei 15.738,10 Punkten ein neues Rekordhoch.


In London verloren Standard Life 0,90 Prozent auf 276,00 Pence. Der britische Lebensversicherer will seine Übernahmeofferte für den Mitbewerber Resolution nach einem höheren Gebot der Pearl Group möglicherweise anpassen. Standard Life war von Pearl überboten worden, woraufhin Resolution seine zuvor verkündete Empfehlung für das Standard-Life-Gebot zurückgezogen hatte. Die Resolution-Aktie gewann 0,21 Prozent auf 728,00 Pence.


Die Minenwerte gehörten – nicht nur wegen der hohen Rohstoffpreise – zu den grössten Gewinnern in London. Das Management des australischen Nickelproduzenten Jubilee Mines hatte sich für eine Übernahme durch den Konkurrenten Xstrata ausgesprochen. Der gebotene Übernahmepreis von 23 Dollar je Aktie stellt einen Aufschlag von rund einem Drittel gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag dar. Für Xstrata ging es um 1,36 Prozent auf 3.576,00 Pence hoch. Vedanta gewannen 3,43 Prozent auf 2.230 Pence. Auch die anderen Titel der Branche legten teils deutlich zu.


Die TNT-Aktie verlor in Amsterdam 1,09 Prozent auf 28,09 Euro. Der niederländische Logistiker blieb mit seinem Quartalsgewinn ebenso wie operativ und auf Umsatzebene hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde aber bestätigt.


Die Aktien von Zink-Produzent Nyrstar feierten ein durchwachsenes Börsendebüt an der Börse Euronext. Die insgesamt 100 Millionen angebotenen Aktien des Gemeinschaftsunternehmens aus dem belgischen Spezialchemiekonzern Umicore und dem australischen Bergbauunternehmen Zinifex gingen mit einem ersten Kurs von 20 Euro in den Handel. Nach einem zunächst weiteren Anstieg gaben die Titel im Verlauf des ersten Handelstags jedoch etwas ab und schlossen bei 19,20 Euro.


Aktien von Scania legten in Stockholm nach Zahlen deutlich zu und gingen mit einem Plus von 2,10 Prozent auf 170,00 Kronen aus dem Handel. Scania hatte dank des anhaltenden Lkw-Booms im dritten Quartal bei Umsatz und Gewinn deutlich zugelegt. Die Fluggesellschaft SAS fürchtet nach der Serie von Bruchlandungen mit Propellermaschinen vom Typ Dash-8 neben massivem Imageschaden einem Bericht zufolge auch einen Einbruch beim Jahresgewinn. Dies berichtete die Stockholmer Wirtschaftszeitung «Dagens Industri». Die Aktie verlor 2,42 Prozent auf 111,00 Euro.


Papiere von StatoilHydro rückten dagegen um 2,30 Prozent auf 187,00 Kronen vor. Der norwegische Ölkonzern hatte im abgelaufenen Quartal ein Gewinnplus eingefahren. (awp/mc/gh)

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