EU-Schluss: Fest – Kurserholung, Ericsson brechen ein

Eine Umsatzwarnung von Ericsson sorgte jedoch kurz vor Handelsschluss für einen Stimmungsdämpfer.


Für den europäischen Leitindex EuroSTOXX 50 stand zuletzt ein Gewinn von 1,20 Prozent auf 4.277,24 Zähler zu Buche. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,98 Prozent auf 3.627,96 Punkte. Der Euronext 100 gewann 1,02 Prozent auf 973,93 Zähler. In Paris kletterte der CAC 40 um 1,36 Prozent auf 5.506,68 Punkte, für den am Vortag besonders schwachen Londoner Leitindex FTSE 100 ging es um 1,73 Prozent auf 6.226,50 Zähler nach oben.

Ericsson brachen im späten Handel gegen den Trend bis auf minus 11,01 Prozent und 16,00 Schwedische Kronen ein. Der Telekomausrüster rechnet im vierten Quartal mit einem Umsatz am unteren Ende der bisher in Aussicht gestellten Spanne. Neben den teils schwierigen Marktbedingungen belaste der schwache Dollar das Geschäft, geht aus einer am Dienstag im Internet veröffentlichten Analystenpräsentation hervor. Die aktuellen Marktbedingungen werden auch 2008 anhalten. Auch für den Wettbewerber Alcatel-Lucent ging es in der Folge um 0,56 Prozent auf 5,28 Euro nach unten.

Ansonsten überwogen jedoch positive Vorzeichen. Dabei ragten im EuroSTOXX neben den sehr festen Bayer und Daimler-Papieren die am Vortag besonders schwachen Renault mit einem Gewinn von 3,67 Prozent auf 94,47 Euro heraus. In Paris verteuerten sich ArcelorMittal um 4,57 Prozent auf 48,76 Euro. Händler verwiesen auf die Kursgewinne japanischer Stahltitel, die für gute Stimmung bei den Papieren des luxemburgischen Branchenkollegen sorgten. Veolia rutschten indes mit minus 3,07 Prozent auf 62,20 Euro an das Ende des CAC-40 . Die Papiere des Versorgers seien durch Spekulationen um eine Platzierung der Citigroup belastet worden, hiess es.

In London sprangen ICAP nach Zahlen um 12,86 Prozent auf 645,00 Pence an die Spitze des «Footsie». Der Betreiber der weltgrössten Handelsplattform für institutionelle Anleger verzeichnete im ersten Halbjahr einen deutlich höheren Vorsteuergewinn und äusserte sich optimistisch, die Anylstenerwartungen für das Gesamtjahr übertreffen zu können. Dagegen sackten Northern Rock um 6,91 Prozent auf 97,00 Pence ab und waren damit mit Abstand schwächster Wert im Leitindex. Im Tief ging es sogar bis auf 60,00 Pence nach unten. Die Hoffnungen auf ein rettendes Übernahmeangebot für die in Schwierigkeiten steckende britische Hypothekenbank seien weiter gesunken, hiess es am Markt.

Die zuletzt ebenfalls deutlich unter Druck stehenden Clariant gaben in Zürich um weitere 3,81 Prozent auf 10,60 Franken nach. Merrill Lynch hatte die Papiere des schweizerischen Chemiekonzerns von «Neutral» auf «Sell» gesenkt. (awp/mc/gh)

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