EU-Schluss: Fest – Sechs Gewinntage in Folge

Der FTSE 100 legte um 1,25 Prozent auf 4.443,62 Punkte zu. Die Aktien der Versicherer proftitierten von einer Sektorhochstufung von «Neutral» auf «Overweight» durch Morgan Stanley. In London stieg daraufhin der Titel von Legal & General als zweitstärkster Wert an die Spitze des «Footsie» und gewann 7,57 Prozent auf 61,38 Britische Pence. Prudential rückten um 5,54 Prozent auf 410,375 Pence vor und Old Mutual stiegen um 3,25 Prozent auf 88,90 Pence. Die Titel von Friends Provident legten um 2,42 Prozent auf 73,23 Pence zu. Hier spielte zudem eine Rolle, dass Konkurrent Resolution sein Mitte vergangener Woche von Friends Provident abgelehntes Übernahmeangebot durch eine Barkomponente aufgebessert hat.


Die Anteilsscheine der Lloyds Banking Group gewannen 6,68 Prozent auf 71,74 Pence. Einem Bericht der «Sunday Times» zufolge könnte die britische Bank im ersten Halbjahr in die Gewinnzone zurückkehren. Zudem könnte der Finanzkonzern der «Times» zufolge nach dem Willen der Opposition zerschlagen werden. Für die Aktien der Banco Santander ging es im EuroSTOXX 50 um 2,12 Prozent auf 9,155 Euro hoch. Laut dem Anlegermagazin «Barron’s» dürfte die spanische Bank ihren Aktionären dank der steigenden Zahl der US-Filialen kräftige Renditen bescheren und auch für amerikanische Anleger bekannter werden.


In Stockholm fielen die Aktien der Bank SEB AB um 4,40 Prozent auf 36,90 Schwedische Kronen. Im zweiten Quartal erwirtschaftete die SEB einen deutlich geringeren Gewinn als erwartet und enttäuschte damit den Markt. Ursache war insbesondere der Abschwung im Baltikum. Analysten zeigten sich dennoch relativ zufrieden mit den Ergebnissen und machten insbesondere Gewinnmitnahmen nach dem kräftigen Anstieg der vergangenen Woche für das Minus verantwortlich.


Vivendi stiegen um 4,04 Prozent auf 18,16 Euro. Der französische Mischkonzern hat die Gespräche mit der kuwaitischen Telekomgruppe Zain über eine Mehrheitsübernahme des Afrikageschäfts abgebrochen. Händler werteten dies als Befreiungsschlag. «Strategisch wäre eine Übernahme zwar sinnvoll, allerdings wäre sie zu teuer. Das lastete in den vergangenen Tagen wie ein Fluch auf der Aktie», kommentierte ein Börsianer. Zain hatte 12 Milliarden Dollar für sein Afrika-Geschäft gefordert, das zwar über viele Kunden verfügt, aber nur wenig profitabel ist.


Im CAC 40 stiegen die Aktien des Spirituosenherstellers Pernod Ricard um 1,78 Prozent auf 48,91 Euro. Der Konzern ist vorsichtiger in seiner Gewinnerwartung für das gerade abgelaufene Geschäftsjahr geworden. Das operative Ergebnis werde auf vergleichbarer Basis am unteren Ende der ausgegebenen Spanne von 3 bis 5 Prozent ansteigen, hatte Pernod Ricard am Freitag nach Börsenschluss mitgeteilt. Der Überschuss soll im fortgeführten Geschäft um etwas mehr als 10 Prozent zulegen. Von dem bisher ausdrücklich ausgegebenen Ziel, unter dem Strich erstmals mehr als eine Milliarde Euro zu verdienen, war in der Mitteilung keine Rede. (awp/mc/ps/29)

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