EU-Schluss: Fester – Rohstoffwerte legen zu – US-Daten enttäuschen

In den USA ist die Arbeitslosenquote im März überraschend deutlich gestiegen. Zudem sank die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Monat deutlicher als erwartet. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann zum Handelsschluss 0,54 Prozent auf 3.795,20 Punkte – auf Wochenbasis ergab dies ein Plus von 4,23 Prozent. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, kletterte um 0,48 Prozent auf 3.180,23 Zähler.

Der Euronext 100 legte um 0,57 Prozent auf 868.81 Punkte zu. In Paris rückte der CAC 40 um 0,27 Prozent auf 4.900,88 Punkte vor. Der Londoner FTSE 100 schloss 0,95 Prozent höher bei 5.947,10 Zählern.
Aktien von British Energy sprangen in London mit plus 7,32 Prozent auf 711,00 Pence an die «Footsie»-Spitze. Händler verwiesen auf einen Bericht der Zeitung «La Tribune», dem zufolge die französischen Electricite de France (EdF) vom Verwaltungsrat die Erlaubnis erhalten hat, ein Angebot zur vollständigen Übernahme des britischen Rivalen abzugeben.

Xstrata-Titel profitierten von einem positiv aufgenommenen Ausblick und verteuerten sich um 3,55 Prozent auf 3.707,00 Pence. Der Minenkonzern ist kurz- bis mittelfristig «sehr zuversichtlich» gestimmt und sprach von einer weiter positiven Entwicklung im Rohstoffbereich. Allerdings dürfte zunehmend Kostendruck für die Branche entstehen.

Andere Rohstoffwerte zeigten sich vor diesem Hintergrund ebenfalls fest bis sehr fest. Aktien von Rio Tinto legten um 4,63 Prozent auf 5.694,00 Pence vor, und für BHP Billiton-Papiere ging es um 3,65 Prozent auf 1.617,00 Pence nach oben.

In Paris setzten sich die Titel von Bouygues mit einem Plus von 3,91 Prozent auf 44,40 Euro an die Spitze des CAC-40. Laut Händlern profitierte der Mischkonzern von Gerüchten, wonach die Regierung in Paris plane, die Auktion für eine vierte Mobiltelefon-Lizenz zu verschieben. Bouygues ist die Mutter des französischen Mobiltelefonbetreibers Bouygues Telecom.

Aufgrund einer geplanten Kapitalerhöhung gaben Banco Comercial Portugues (BCP) an der Börse in Lissabon hingegen 2,97 Prozent auf 2,120 Euro ab. Die Bank will für 1,3 Milliarden Euro neue Aktien ausgeben. Der Bezugspreis von 1,20 Euro je Aktie liegt rund 45 Prozent unter dem Donnerstags-Schlusskurs von 2,185 Euro. «Der Abschlag ist schon sehr deutlich und das setzt die Aktie unter Druck», sagte ein Händler. Ähnlich äusserte sich ein Analyst, der die Aktie auch fundamental weiter negativ sieht. Dabei sei das Papier im europäischen Branchenvergleich relativ teuer.

In Italien verloren Bulgari 1,39 Prozent auf 7,43 Euro. Dem Management des Luxusgüterherstellers zufolge hat die Umsatzentwicklung im März im Vergleich zu den Vormonaten an Schwung verloren. Nach Einschätzung der Analysten von Kepler könnte diese Entwicklung auch andere Unternehmen in der Branche treffen. Kommenden Montag werde Bulgari indes auf der Züricher Messe neue Produkte vorstellen – das könnte der Aktie wieder einen Schub nach vorn geben. Kepler bestätigte das Papier deshalb mit «Buy» und einem Kursziel von 9,00 Euro. (awp/mc/gh)

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