EU-Schluss: Gewinne – BP fest nach Zahlenvorlage

Solange es keine Rezession in den USA gebe und die US-Leitzinsen nochmals gesenkt würden, dürfte der Aktienmarkt nicht längerfristig auf Talfahrt gehen, meinte Aktienmarktstratege Edward Menashy von Charles Stanley & Co.


Der EuroSTOXX 50 schloss mit plus 0,51 Prozent auf 4.378,42 Punkte. Im Tagesverlauf schwankte der europäische Leitindex zwischen 4.368 und 4.396 Zählern. Der auch schweizerische und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,62 Prozent auf 3.800,49 Punkte. Der Euronext 100 kletterte um 0,98 Prozent auf 1.026,75 Zähler. In Paris legte der CAC 40 um 0,77 Prozent auf 5.707,05 Punkte zu. Für den Londoner Leitindex FTSE 100 ging es um 0,85 Prozent auf 6.514,00 Zähler hoch.


Im Fokus am Markt standen nach Zahlenvorlage vor allem die Aktien der Ölgesellschaft BP, die um 1,16 Prozent auf 612,00 Pence zulegten und sich damit besser als der Markt entwickelten. Zwar erlitt der Ölkonzern im dritten Quartal wegen sinkender Gaspreise, Produktionsausfällen sowie niedrigerer Margen im Raffinerie-Geschäft einen massiven Gewinneinbruch, doch das vorgelegte Ergebnis lag dennoch über den Markterwartungen. Ein Analyst sagte, dass es von grösserer Bedeutung sei, wie BP sich von nun an entwickele, da die internen Programme an Bedeutung gewännen.


Sehr fest schlossen BHP Billiton mit plus 2,32 Prozent auf 1.805,00 Pence und profitierten von starken Produktionszahlen. Der australisch-britische Rohstoffkonzern hatte aufgrund einer starken Nachfrage in den ersten drei Monaten seines laufenden Geschäftsjahres die Produktion von Eisenerz kräftig erhöht.


Der Versicherungskonzern Prudential meldete an diesem Tag einen kräftigen Anstieg von Neuabschlüssen in den vergangenen neun Monaten, was die Aktie um 1,99 Prozent auf 744,50 Pence steigen liess. Mit minus 2,21 Prozent auf 453,75 Pence waren Tesco Schlusslicht im FTSE 100. Die britische Supermarktkette hatte ihren Markenstreit mit METRO vor dem Europäischen Gerichtshof beendet.


Vor der Veröffentlichung seiner Umsatzzahlen für die ersten neun Monate waren die Papiere von Saint Gobain mit plus 2,80 Prozent auf 70,88 Euro Favorit im Auswahlindex der Eurozone. Nach Handelsschluss bestätigte der Baustoffhersteller nach einem Umsatzwachstum von 5,5 Prozent in den ersten neun Monaten seine Ziele für das Gesamtjahr.


Alstom-Aktien verteuerten sich im CAC 40 um 3,93 Prozent auf 154,55 Euro und standen damit ganz oben auf der Kursliste. Alstom bestätigte, eine Reihe lukrativer Aufträge aus Marokko erhalten zu haben. Schneider Electric legten um 1,85 Prozent auf 94,16 Euro zu. Der französische Elektrokonzern war im dritten Quartal stärker gewachsen als erwartet und sieht das Gesamtjahr nun optimistischer. Konkrete Ertragsziele gab Schneider nicht.


In Amsterdam waren die Titel von Akzo Nobel nach enttäuschenden Zahlen zum dritten Quartal Schlusslicht im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) . Sie sanken um 2,01 Prozent auf 57,55 Euro. (awp/mc/pg)

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