EU-Schluss: Gewinne – Hoffen auf neuen Rettungsplan – Daten

Am Montag hatten die internationalen Börsen nach der Ablehnung der Rettungspläne im Abgeordnetenhaus einen dramatischen Kursrückgang erlebt.

Auch positive US-Konjunkturdaten sorgten laut Händlern für gute Stimmung. So hat sich in den USA das Verbrauchervertrauen im September zum dritten Mal in Folge und überraschend aufgehellt.


Der EuroSTOXX 50 ging mit einem Plus von 0,96 Prozent auf 3.036,98 Zähler aus dem Handel. Der STOXX 50 rückte um 1,77 Prozent auf 2.634,45 Zähler vor. Der französische CAC-40-Index gewann 1,99 Prozent auf 4.032,10 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte um 1,74 Prozent auf 4.902,45 Punkte zu.


Die Aktien von Dexia Banque verteuerten sich um 4,47 Prozent auf 7,522 Euro. Nach der Rettungsaktion für den Finanzkonzern Fortis erhält auch das belgisch-französische Bankhaus ein milliardenschweres staatliches Hilfspaket. Belgien, Frankreich und Luxemburg wollen der angeschlagenen Dexia mit einer Kapitalerhöhung in Höhe von 6,4 Milliarden Euro unter die Arme greifen. Die EU-Kommission erklärte ihre generelle Unterstützung für die Rettungsaktion.


Die zuletzt arg gebeutelten Titel von Fortis waren indes der Gewinner im EuroSTOXX 50. Sie schossen um 11,11 Prozent auf 4,40 Euro in die Höhe. Die Royal Bank of Scotland (RBS) sieht darüber hinaus durch die teilweise Verstaatlichung der Fortis und den angekündigten Weiterverkauf von dessen ABN-Amro-Teilen keine direkten finanziellen Auswirkungen für sich. Der belgisch-niederländische Finanzkonzern habe die Anteile an der RFS Holding, in der die RBS gemeinsam mit Fortis und Santander die übernommene niederländische Bank ABN Amro hält, bereits komplett in bar bezahlt. Die finanziellen Folgen eines möglichen Weiterverkaufs der von Fortis gehaltenen ABN-Amro-Sparten müsse der belgische-niederländische Finanzkonzern tragen. RBS-Aktien gaben dennoch 1,10 Prozent auf 179 Pence nach.


In London sackten HBOS-Titel am «Footsie»-Ende gar um 13,80 Prozent auf 128,06 Pence ab. Händler verwiesen auf Spekulationen, wonach die Bank Lloyds TSB weniger für die Übernahme der in die Krise geratene Hypothekenbank zahlen könnte als geplant. Lloyds-Papiere verteuerten sich um 4,26 Prozent auf 219,50 Pence.


UniCredit-Papiere brachen nach mehreren Handelsaussetzugen schliesslich um 11,43 Prozent auf 2,63 Euro ein. Börsianer sprachen von Gerüchte um eine Kapitalerhöhung.


Der Kurs der französischen Bank Natixis erholte sich hingegen von seinen deutlichen Verlusten im frühen Handel und legte schliesslich um 4,09 Prozent auf 2,29 Euro zu. Bereits am Vortag hatten Gerüchte kursiert, dass diese Bank die nächste sei, die von dem Strudel der Finanzkrise mit fortgerissen werde.


Abseits der Finanzbranche hat Europas zweitgrösster Einzelhändler Tesco im ersten Halbjahr die Erwartungen erfüllt. Der Kurs stieg um 4,79 Prozent auf 382,20 Pence.


Der schwedische Textileinzelhändler Hennes & Mauritz (H&M) enttäuschte dagegen im dritten Quartal die Gewinnerwartungen. Der Kurs brach um 9,74 Prozent auf 278,00 Kronen ein. (awp/mc/gh/35)

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