EU-Schluss: Gut behauptet – US-Daten geben Auftrieb

Auch vom Arbeitsmarkt kamen – auf den zweiten Blick – positive Daten. Zwar ist die Arbeitslosenquote im Januar überraschend gestiegen, die Daten für die zwei Vormonate wurden aber nach oben korrigiert.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg um 0,41 Prozent auf 4.228,39 Punkte. Im Wochenvergleich legte er rund 80 Punkte zu – ein Plus von rund 1,9 Prozent. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gewann 0,37 Prozent auf 3.819,34 Zähler. Der Euronext 100 legte um 0,22 Prozent 986,09 Punkte zu. Der französische CAC 40 rückte um 0,27 Prozent auf 5.677,30 Zähler vor. In London kletterte der Leitindex FTSE 100 um 0,46 Prozent auf 6.310,90 Punkte.


Der Kurs des Telekomausrüsters Ericsson brach um 6,02 Prozent auf 25,75 schwedische Kronen ein. Vorsteuergewinn und Bruttomarge lagen laut Händlern unter den Markterwartungen. Auch der Branchenausblick für 2007 sei eher enttäuschend.


In London scho ssen die Anteile von Sainsbury mit plus 13,87 Prozent auf 507,00 Pence an die FTSE-100-Spitze. Der britischen Einzelhändler ist ins Visier einer Gruppe von Finanzinvestoren geraten. In einer gemeinsamen Mitteilung bestätigten am Freitag die Hedge-Fonds CVC, KKR und Blackstone, sich das Unternehmen zumindest näher anzusehen. Die Entscheidung über ein Angebot sei aber noch nicht gefallen. Auch Morrison (Wm.) Supermarkets und Marks Spencer wurden kräftig mit nach oben gezogen. In Paris kletterten Carrefour um 3,47 Prozent auf 45,86 Euro.


Die Titel der Versorger Endesa und Gas Natural rückten unterdessen durch die neue Entwicklung im Übernahmekampf in den Fokus. Endesa gewannen 1,64 Prozent auf 39,04 Euro, Gas Natural stiegen um 0,62 Prozent auf 30,85 Euro. Am Vorabend zog Gas Natural das Gebot für den spanischen Konkurrenten zurück und machte damit den Weg für E.ON frei. Der deutsche Versorger will nun an diesem Freitagabend sein Übernahmeangebot für Endesa einreichen. Der Angebotspreis dürfe dann nicht mehr geändert werden. Bislang liegt die Offerte bei 36,5 Milliarden Euro. Analysten erwarten jedoch, dass E.ON sein Angebot aufstocken wird.


Am EuroSTOXX-50-Ende verloren Renault-Aktien 4,18 Prozent auf 91,80 Euro. Der japanische Schwesterkonzern Nissan hatte nach einem Gewinnrückgang im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 seine Ziele für das Gesamtjahr nach unten geschraubt. «Nun fürchten viele Anleger ähnlich schlechte Renault-Zahlen am kommenden Donnerstag», hiess es am Markt.


Aktien von Vallourec rutschten am Ende des CAC 40 mit 5,75 Prozent auf 190,20 Euro ins Minus. Der Röhrenhersteller enttäuschte mit einem schwachen Umsatzausblick auf 2007 die Anleger. Die Quartalszahlen seien unterdessen keine grosse Überraschung gewesen, hiess es am Markt. (awp/mc/ab)

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