EU-Schluss: Kaum verändert bis knapp behauptet

Finanzwerte wurden weiterhin belastet von Sorgen wegen der Risiken bei zweitklassigen Hypothekendarlehen. Für Fantasie sorgten unterdessen anhaltende Spekulationen um Übernahmepläne.

Der EuroSTOXX 50 schloss kaum verändert mit minus 0,03 Prozent auf 3.984,54 Zähler, nachdem er im Verlauf zwischen 3.954,60 und 4.011,32 Punkten geschwankt hatte. Im Wochenverlauf verlor er damit 2,6 Prozent. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab 0,16 Prozent auf 3.565,40 Zähler ab. Der Euronext 100 fiel um 0,06 Prozent auf 944,89 Punkte. In Paris verlor der CAC 40 0,14 Prozent auf 5.382,16 Zähler. Der Londoner Leitindex FTSE 100 verlor 0,04 Prozent auf 6.130,60 Punkte.


Zu den schwächsten Werten im EuroSTOXX 50 zählten Finanzwerte wie Fortis , Credit Agricole oder Societe Generale , die allesamt um etwas mehr als ein Prozent nachgaben. Weiterhin standen Übernahmespekulationen laut Händlern im Fokus der Investoren: Unilever bauten ihre Vortagesgewinne um 2,68 Prozent auf 21,47 Euro aus. Der Lebensmittelhersteller könnte ins Visier von Finanzinvestoren geraten, wurde am Markt spekuliert. Vage Übernahmespekulationen trieben auch die Aktie der Ölgesellschaft Repsol-YPF nach oben. Sie gewann 3,16 Prozent auf 24,16 Euro. Angeblich erwäge ein Private-Equity-Unternehmen ein Gebot in Höhe von 30 Euro je Aktie, hiess es am Markt.


Aktien von Imperial Tobacco gewannen in London weitere 4,86 Prozent auf 2.330,00 Pence. Händler verwiesen auf Spekulationen, dass die Briten nach ihrem Gebot für den französisch-spanischen Tabakhersteller Altadis selbst zum Übernahmeziel werden könnten. Hier könnte ein entsprechendes Gegengebot, gemeinsam mit der US-Firma Altria Group , kommen. Altadis lehnte einen Kommentar dazu ab. Die Aktie büsste am Ende des IBEX-35-Index 3,63 Prozent auf 43,75 Euro ein.


Arcelor Mittal zählten mit minus 2,10 Prozent auf 37,60 Euro zu den schwächsten Werten im CAC 40. Presseberichten zufolge erwägt der Luxemburger Stahlkonzern eine Übernahme von POSCO . Der führende südkoreanische Stahlkonzern befinde sich jedoch nicht in Gesprächen mit Arcelor Mittal, hiess es am Morgen. «POSCO wird sich bemühen, die Anteile freundlich gesinnter Aktionäre zu erhöhen, um das Management zu stärken», sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Agence France-Presse. Damit solle einem feindlichen Übernahmeangebot entgegen gewirkt werden. Gleichzeitig berichtet die «Financial Times Deutschland» unter Berufung auf Konzernkreise, dass Arcelor Mittal an Saar Ferngas interessiert ist.


Ein positiver Analystenkommentar liess die Thomson-Aktie um 3,58 Prozent auf 14,17 Euro steigen. Merrill Lynch hat die Aktien des französischen Elektronikherstellers von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. (awp/mc/ab)

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