EU-Schluss: Leichte Gewinnmitnahmen

Der britische FTSE 100 gab um 0,43 Prozent auf 5.849,96 Punkte nach. Die Märkte hätten sich nach der guten Entwicklung der vergangenen Handelstage eine kleine Ruhepause gegönnt, zumal in dieser Woche auch mit Blick auf wichtige Konjunkturdaten nicht allzu viel anstehe, sagte Stratege Mario Gollob von CMC Marktes. 


Verkehrszahlen aus dem Oktober liessen die Titel von Air France-KLM im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) um 0,84 Prozent auf 13,735 Euro steigen. Die Zahl der Passagiere war im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,0 Prozent auf 6,4 Millionen Euro gestiegen, im Frachtgeschäft hatte die Airline ein Plus von 6,4 Prozent gemeldet. Die Aktien verloren dennoch 0,04 Prozent bei 13,615 Euro, schlugen sich damit aber immer noch leicht besser als der Gesamtmarkt.


Recht negativ wurden die Quartalszahlen des französischen Medienkonzerns Lagardere aufgenommen. Der Konkurrent von Bertelsmann und Pearson hatte in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent hinnehmen müssen – vor allem aufgrund eines schwachen Buchgeschäfts. Die Aktien verloren in Paris 2,21 Prozent auf 31,020 Euro. Pearson dagegen schlossen im «Footsie» mit plus 0,05 Prozent auf 972,50 Britische Pence kaum verändert.


Renault stiegen um 2,10 Prozent auf 41,35 Euro. Händler verwiesen auf einen Bericht im Fachblatt «La lettre de l’expansion». Die Sparte Renault Trucks, so hiess es dort, rechne damit, in diesem Jahr wieder in die Gewinnzone zurückzukehren und 50 Millionen Euro Überschuss zu erwirtschaften. Im Vorjahr hatte ein Verlust von 350 Millionen Euro zu Buche gestanden.


Die Triebwerksprobleme beim Airbus A380 liessen die Rolls-Royce-Titel zeitweise um mehr als zwei Prozent abrutschen. Mit plus 2,71 Prozent auf 606,485 Pence gingen sie schliesslich aus dem Tag. Für Rückenwind sorgte ein Auftrag von Egyptair im Wert von 350 Millionen US-Dollar.


Die Anteilsscheine des Airbus-Mutterkonzerns EADS stiegen um 0,65 Prozent auf 18,52 Euro. Sie profitierten von dem wieder gestiegenen US-Dollar. Zudem hatte Cheuvreux-Analyst Antoine Boivin-Champeaux geschrieben, dass die Triebwerksprobleme für das Unternehmen von nicht allzu grosser Bedeutung seien, da nicht alle A380 mit Triebwerken von Rolls-Royce ausgestattet seien. Er beliess die EADS-Titel auf «Selected List» mit einem Kursziel von 25,00 Euro.


Das voraussichtliche Scheitern des Versuchs von Hochtief, ACS zu einem Zwangsgebot für die australische Tochter Leighton zu verpflichten, liess die ACS-Aktien um 1,23 Prozent auf 36,48 Euro steigen. Die Übernahmeaufsicht Takeovers Panel in Sydney hatte am Montag entsprechende Anträge von Hochtief und Leighton abgelehnt. Das höchste Expertengremium in Australien sieht keine Aussicht auf Erfolg. Zuvor waren Hochtief-Hoffnungen auf einen «weissen Ritter» und eine Änderung deutscher Übernahmegesetze enttäuscht worden. (awp/mc/ps/26)

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