EU-Schluss: Leichter – ‹Footsie› dank Rohstofftiteln fester

In Paris sank der CAC 40 am Freitag um 0,62 Prozent auf 3.692,09 Punkte. Gestützt auf gefragte Energie- und Rohstofftitel stieg der Londoner FTSE 100 dagegen um 0,80 Prozent auf 5.592,90 Punkte. Auf Wochensicht veränderte er sich per saldo kaum.


Die Woche habe nach dem starken Monatsverlauf unter dem Eindruck von Gewinnmitnahmen gestanden, sagten Marktteilnehmer. Mit Blick auf die in der kommenden Woche in den USA beginnende Berichtssaison seien die Anleger nervös und warteten zunächst erste Signale ab. Ein gemischtes Bild durch US-Konjunkturdaten habe keine klaren Impulse gegeben, um die Akteure aus der Defensive zu locken.


Mit einer milliardenschweren Öl-Allianz stand vor allem der Öl- und Gassektor im Fokus, der sich in der Branchenübersicht des marktbreiten Stoxx 600 mit einem Zuwachs von 1,82 Prozent absetzte. Der spanische Ölkonzern Repsol-YPF und der chinesische Petrochemieriese Sinopec kooperieren künftig in Brasilien. Beide Unternehmen einigten sich auf die Gründung eines rund 17,8 Milliarden Dollar schweren Joint Ventures, eines der grössten Energiekonzerne Lateinamerikas. Repsol-Aktien kletterten mit plus 4,95 Prozent auf 19,830 Euro und waren damit bester Wert im EuroStoxx. Eni und Total tendierten ebenfalls gegen den Markttrend fester.


Im «Footsie» waren Papiere des Ergaskonzerns BG Group mit einem Kurszuwachs von 4,60 Prozent auf 1.170 Pence besonders gesucht. BP gewannen 2,97 Prozent auf 440,88 Pence. Der neue Chef Bob Dudley schürt trotz der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bei Aktionären die Hoffnung auf eine schnelle Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen. Bereits in der Nacht war der Ölpreis der Sorte WTI über 80 US-Dollar je Barrel und damit auf den höchsten Stand seit knapp zwei Monaten geklettert. Der positive Trend hielt im Tagesverlauf an.


Besonders schwach präsentierte sich zum Auftakt des Pariser Autosalons der Automobil- und Zuliefersektor. Vor allem der kräftige Abschlag der BMW-Papiere von 4,16 Prozent am EuroStoxx-Ende belastete. Händler sahen die Gründe in Gewinnmitnahmen und einer Rückrufaktion, die auch positive Verkaufszahlen aus dem September in den Hintergrund drängten. Im Cac-40 fielen Michelin mit Verlusten von 3,15 Prozent auf 54,05 Euro besonders auf, gefolgt von ebenfalls sehr schwachen Renault-Papieren .


Novartis-Aktien gaben in Zürich um 0,71 Prozent auf 55,95 Franken ab. Der Schweizer Pharmakonzern muss in den USA ein Bussgeld zahlen. Die US-Tochter Novartis Pharmaceuticals Corporation (NPC) habe sich mit den zuständigen Behörden in einem zivil- und strafrechtlichen Verfahren geeinigt, wegen Verstössen gegen Vermarktungsrichtlinien eine Strafe von 422,5 Millionen US-Dollar zu entrichten, teilte Novartis mit. (awp/mc/gh/33)

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