EU-Schluss: Leichter – Hypothekenkrise belastet

Übernahmehoffnungen und Käufe von Schnäppchenjägern stützten dagegen die Kurse. Einzelne Titel gewannen nach positiven Quartals- und Halbjahresergebnissen.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,13 Prozent auf 4.239,18 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, fiel um 0,26 Prozent auf 3.710,74 Punkte. Der Euronext 100 büsste 0,01 Prozent auf 1.001,50 Zähler ein. In Paris stieg der CAC 40 um 0,04 Prozent auf 5.646,36 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,15 Prozent auf 6.206,10 Punkte nach unten.


Grösster Kursgewinner in Paris waren die Aktien von Michelin mit einem Plus von 2,94 Prozent auf 93,52 Euro zu. Nach den Kursverlusten der vergangenen Woche sorgten nach Angaben von Händlern Analystenkommentare für Auftrieb. Die Experten von Societe Generale hatten die Halbjahreszahlen als «sehr stark» bezeichnet. Sie rechneten damit, dass die Gewinne in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Auch A nalysten von Exane BNP Paribas waren mit der Zwischenbilanz zufrieden.


Auf der Gegenseite standen Bankwerte europaweit unter Druck. Händler verwiesen auf Befürchtungen über die Entwicklungen des Kreditmarktes als Grund für die Verluste. Aktien der Societe Generale , die am Donnerstag Zahlen vorlegen werden, gaben um 2,59 Prozent auf 123,52 Euro nach und waren damit Schlusslicht im EuroSTOXX 50. Papiere von Dexia Banque verloren 1,88 Prozent auf 21,38 Euro und Titel der Credit Agricole büssten 0,58 Prozent auf 27,46 Euro ein. BNP Paribas, die am Mittwoch Bilanz ziehen werden, büssten 1,09 Prozent auf 79,27 Euro ein.


Die Aktien von Getronics sprangen nach einem Übernahmeangebot von KPN um 22,07 Prozent auf 6,25 Euro hoch. Der niederländische Telekomkonzern will den IT-Dienstleister übernehmen. Geplant ist eine Offerte über 6,25 Euro pro Aktie. Die niederländische Getronics wird damit mit 766 Millionen Euro bewertet. Das Übernahmeangebot liegt um 23 Prozent über dem Schlusskurs der Getronics-Aktie vom Freitag. KPN-Papiere verloren 2,20 Prozent auf 11,10 Euro.


In London setzten sich die Titel von Imperial Chemical Industries (ICI) mit einem Plus von 7,19 Prozent auf 618,50 Pence an die Spitze des «Footsie». Der britische Chemiekonzern hatte das aufgestockte Übernahmeangebot des niederländischen Konkurrenten Akzo Nobel über 650 Pence je Aktie abgelehnt. Akzo werde kein Einblick in die Bücher gewährt, hiess es. Die Verhandlungen gingen aber weiter.


Angetrieben von einem Preisanstieg bei Basismetallen gehörten Minen-Werte in London zu den erfolgreichsten Papieren. Titel von Vedanta profitierten zusätzlich von einem positiven Analystenkommentar und legten um 5,13 Prozent auf 1.701,00 Pence zu. Merrill Lynch hatte das Kursziel von 1.850 auf 2.000 Pence je Aktie angehoben und die Titel mit «Buy» bestätigt. Aktien von Rio Tinto gewannen 3,39 Prozent auf 3.451,00 Pence, Papiere von BHP Billiton stiegen um 3,09 Prozent auf 1.403,00 Pence. Antofagasta-Aktien rückten um 4,15 Prozent auf 702,00 Pence vor und Anteilsscheine von Kazakhmys schlossen mit 1,79 Prozent im Plus bei 1.248,00 Pence.


Für Bewegung sorgten auch Quartalsergebnisse. Die Aktien von HSBC Holdings stiegen um 1,36 Prozent auf 892,50 Pence. Die britische Grossbank hatte im ersten Halbjahr bei Erträgen und Gewinn deutlich zugelegt. In Madrid gewannen die Aktien von Grupo Ferrovial 0,15 Prozent auf 65,10 Euro. Die Halbjahreszahlen hatten nach Angaben von Händlern die Schätzungen von Analysten übertroffen. Vor allem Kapitalgewinne durch Vermögensveräusserungen und ein robustes operatives Wachstum hätten für gute Ergebnisse gesorgt. (awp/mc/gh)

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