EU-Schluss: Leichter – Ölpreis und US-Berichte belasten

Auch die bisher vorgelegten Quartalszahlen von US-Unternehmen belasteten die Stimmung an den Aktienmärkten. So hatte die Citigroup am Nachmittag die Berichtssaison bei den US-Banken mit einem massiven Gewinneinbruch eingeläutet.


Der EuroSTOXX 50 verlor 0,92 Prozent auf 4.434,98 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 sank um 0,87 Prozent auf 3.898,38 Zähler. Der Euronext 100 gab 0,68 Prozent auf 1.037,92 Punkte ab. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,62 Prozent auf 5.807,44 Punkte nach unten. Der Londoner FTSE 100 sank um 1,28 Prozent auf 6.644,50 Zähler.
Ölwerte gehörten dank der gestiegenen Rohstoffpreise zu den Gewinnern an den europäischen Börsen. So stiegen TOTAL um 1,51 Prozent auf 56,43 Euro. Eni legten um 0,61 Prozent auf 26,5000 Euro zu. In London stiegen BP um 0,57 Prozent auf 622,50 Pence. Royal Dutch Shell gewannen 0,54 Prozent auf 2.056,00 Pence.

Titel von Gaz de France und Suez profitierten ausserdem von der Ankündigung neuer Investitionen. Händler bewerteten die Fortschritte im laufenden Fusionsprozess positiv. Aktien von Gaz de France verteuerten sich um 0,82 Prozent auf 38,15 Zähler, und die Papiere von Suez rückten um 0,89 Prozent auf 42,93 Euro vor.

Aktien von Philips verloren als schwächster Wert im EuroSTOXX nach Quartalszahlen 5,66 Prozent auf 30,33 Euro. Analysten machten vor allem die enttäuschende Entwicklung der Medizintechniksparte für die Kursverluste verantwortlich. Vor diesem Hintergrund senkten die Experten von Petercam die Einschätzung der Papiere von «Add» auf «Hold». «Die Ergebnisse sind allenfalls ausreichend», hiess es in einer aktuellen Studie.

Titel von LVMH setzten sich mit einem Aufschlag von 2,55 Prozent auf 87,68 Euro an die Spitze des europäischen Leitindex. Händlern zufolge zeigten sich Anleger erfreut, dass der französische Luxuskonzern in den ersten neun Monaten seinen Umsatz deutlich gesteigert und die Prognose für das laufende Jahr bestätigt hat.

In Stockholm stiegen die Titel von Hennes & Mauritz (H&M) um 0,35 Prozent auf 426,00 schwedische Kronen. Der Umsatz der schwedischen Bekleidungskette war im September im Jahresvergleich um 25 Prozent gestiegen und hatte damit die Erwartungen der Marktteilnehmer übertroffen.

In London stürzten Northern Rock um 20,86 Prozent auf 216,25 Pence ab und machten damit die Kurserholung der letzten Tage nahezu komplett wieder wett. Händlern zufolge zeigten sich Anleger skeptisch in Bezug auf eine schnelle Übernahme. Die angeschlagene britische Hypothekenbank hat Gespräche mit möglichen Käufern oder Investoren bestätigt. Die Gespräche seien jedoch noch in einem frühen Stadium, und ihr Ausgang sei noch unsicher.

Johnson Matthey sprangen hingegen um 9,92 Prozent auf 1.840,00 Pence nach oben. Händler verwiesen auf Gerüchte, nach denen der US-Gasversorger Praxair sich überlegt, das britische Chemieunternehmen für 2.000 Pence je Aktie zu übernehmen. (awp/mc/th)

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