EU-Schluss: Moderate Gewinne – Aussagen von Bernanke helfen

US-Notenbankpräsident Ben Bernanke hatte für einen langen Zeitraum sehr niedrige Leitzinsen signalisiert. Der schwache Arbeitsmarkt und die niedrige Inflation erforderten sehr niedrige Zinsen, sagte Bernanke vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses. Trotz jüngster Anzeichen für eine Konjunkturerholung zeichnete er ein eher düsteres Bild der US-Wirtschaft. Schwache Daten vom dortigen Häusermarkt unterstützten dieses Szenario. Die Daten sähen «ziemlich schwach» aus, kommentierte Colin McLean, Geschäftsführer bei Scottish Value Management. «Die Leute sind zudem immer noch nervös wegen der Lage in Griechenland und Europa.»


Im Finanzsektor fiel die Entwicklung durchwachsen aus. Während Titel der ING sich mit Gewinnen von 2,42 Prozent auf 6,760 Euro an die EuroStoxx-Spitze setzten und Societe Generale dahinter 1,73 Prozent auf 40,240 Euro gewannen, gehörten Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Banco Santander zu den Schlusslichtern im Leitindex.


Bauwerte wie Lafarge , Saint Gobain , Lafarge und Sacyr Vallehermoso fanden sich ebenfalls unter den grossen Verlierern wieder. Zum Teil waren negative Analystenkommentare für die Verluste mit verantwortlich. So hatten etwa die Experten von Merrill Lynch Lafarge abgestuft.


Aktien des französischen Hotelbetreibers Accor gewannen nach Zahlen 1,74 Prozent auf 37,100 Euro. Das Unternehmen blickt nach einem Verlust 2009 mit gebremster Zuversicht auf das laufende Jahr. Die Belegungsraten in den Hotels hätten sich im Januar zumindest weiter stabilisiert, teilte der Konzern mit.


Die Anteilsscheine von Iberdrola schlossen nach Zahlen prozentual unverändert bei 5,900 Euro. Der spanische Versorger hatte im vergangenen Jahr trotz der Wirtschaftskrise seinen Gewinn gesteigert. Beim Umsatz hatte Iberdrola hingegen einen Rückgang hinnehmen müssen.


Bei den Aktien der Chemieunternehmen Rhodia und DSM entschied der Ausblick über die Kursentwicklung. Beide Unternehmen hatten ihren operativen Gewinn steigern können. Doch während Rhodia im laufenden Jahr die Gewinne im Kerngeschäft signifikant steigern will, bleibt DSM vorsichtig. Entsprechend konnten die Titel von Rhodia um 4,62 Prozent zulegen, wogegen DSM 5,42 Prozent auf 30,975 Euro verloren. (awp/mc/pg/30)

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