EU-Schluss: Schwach – Banken- und Rohstofftitel verlieren

Der EuroStoxx 50 knüpfte an seine Vortagesverluste an und fiel um weitere 1,76 Prozent auf 2.863,25 Punkte. In Paris sank der CAC-40-Index um 1,70 Prozent auf 3.862,16 Zähler. An der Börse in London gab der Leitindex FTSE 100 um 1,58 Prozent auf 5.335,10 Punkte nach.


Am Ende des europäischen Leitindex EuroStoxx 50 sackten die Papiere von Aegon um 4,98 Prozent auf 4,409 Euro ab. Aktien der Societe Generale fielen um 4,74 Prozent auf 44,77 Euro und für die Titel von Banco Santander ging es um 4,22 Prozent auf 10,89 Euro nach unten. Anteilsscheine von Credit Agricole verloren 3,57 Prozent auf 12,16 Euro. Titel der Royal Bank of Scotland (RBS) brachen sogar um 7,05 Prozent auf 35,32 Britische Pence ein. US-Präsident Barack Obama will den Banken künftig Zügel anlegen, um exzessive Risiken und damit eine Wiederholung der Finanzkrise zu verhindern. Im Kern strebt er an, dass Investmentbanking stärker von den restlichen Geschäften zu trennen. Banken sollen unter anderem künftig keine Hedge-Fonds oder Aktienfonds, die nicht den Kunden dienen, besitzen oder darin investieren dürfen.


Die Rohstoffwerte rutschten nach anfänglichen Gewinnen kräftig ins Minus. Der erneut nach unten drehende Euro habe Gold & Co. auch wieder unter Druck gebracht und in deren Sog die vor allem in London schwer gewichteten Minenwerte, sagten Händler. Titel von Anglo American fielen insofern um 6,15 Prozent auf 2.488 Pence. Aktien von Kazakhyms verloren 5,87 Prozent auf 1.282 Pence und für die Papiere von Rio Tinto ging es um 4,95 Prozent auf 3.294,50 Pence nach unten. Mit Skepsis nahen Börsianer auch eine Meldung der Zeitung «Sydney Morning Herald» zur Kenntnis, wonach in Australien die Einführung einer Abgabe zu Lasten der Minenbetreiber erwogen werde.


Einzelhändler standen in Europa ebenfalls im Fokus: Ahold-Aktien reagierten mit einer Berg- und Talfahrt auf Umsatzzahlen und standen am Ende 0,16 Prozent höher bei 9,135 Euro. Die niederländische Supermarktkette habe für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2009 von einem überraschend deutlichen Umsatzanstieg berichtet, sagten Händler. Zu schaffen machten dem Konzern aber sinkende Lebensmittelpreise und ein schwaches Konsumumfeld. Nach Einschätzung von Cheuvreux-Analyst Paul Hofman waren die Zahlen «insgesamt OK». Das US-Geschäft habe aber lediglich ein gemischtes Bild abgegeben.


Der britische Supermarkt WM Morrison hatte derweil im Weihnachtsgeschäft stärker zugelegt als die Wettbewerber, war aber etwas hinter den Analystenerwartungen zurückgeblieben. Die Titel verbilligten sich um 0,74 Prozent auf 296,60 Pence.


Aktien von Easyjet schliesslich sprangen nach einem Zwischenbericht zum ersten Quartal und nach Jahreszahlen um 5,23 Prozent auf 384,10 Pence hoch. Der britische Billigflieger rechnet trotz eines kräftigen Umsatzsprungs im ersten Geschäftsquartal weiter mit einem schwierigen Umfeld. Dennoch geht der Unternehmenschef von einer stetigen, leichten Verbesserung der Geschäftsentwicklung aus. Analyst Gerald Khoo von Arbuthnot kommentierte: «Der Ausblick sieht vielversprechend aus. Angesichts der erwarteten Gewinnerholung erscheine die Aktien niedrig bewertet.»&(awp/mc/ps/30) 

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