EU-Schluss: Schwach – Gute Konjunkturdaten, aber Sorgen um Ungarn

Die Angst vor einer Schieflage in Ungarn setzte sich aber letztendlich wieder durch und liess die Indizes mit Verlusten aus dem Handel gehen.


Der EuroStoxx 50 gab am Ende 0,92 Prozent auf 2.529,97 Punkte ab. Anfangs hatte der europäische Leitindex schon bis zu 1,84 Prozent verloren, bevor er am Nachmittag gar kurzzeitig in die Gewinnzone drehte. Der Pariser Cac 40 verlor 1,21 Prozent auf 3.413,72 Punkte und für den FTSE 100 ging es in London um 1,11 Prozent auf 5.069,06 Punkte nach unten. Der Euro war in der Nacht zeitweise unter die Marke von 1,19 US-Dollar gerutscht und damit auf ein neues Vier-Jahres-Tief gefallen. 


Rohstoffwerte präsentierten sich im Zuge gesunkener Rohöl- und Metallpreise besonders schwach. Kazakhmys verloren in London 4,02 Prozent auf 1.074,58 Britische Pence. Rio Tinto, Anglo American, BHP Billiton und Xstrata sackten ebenfalls um 2,0 bis 3,4 Prozent ab. Papiere von BP lagen lange Zeit im Plus, drehten am Ende aber ebenfalls mit 0,70 Prozent ins Minus auf 442,26 Pence. Die Briten hatten am Wochenende Fortschritte beim Abschöpfen des im Golf von Mexiko ausströmenden Öls verbucht. Der bisher aufgelaufene Schaden wurde am Montag allerdings auf 1,25 Milliarden US-Dollar erhöht.


Im Fokus standen auch Telekommunikationskonzerne. Aktien des griechischen Anbieters OTE verloren in Athen 11,69 Prozent auf 5,74 Euro, nachdem man den Aktionären plötzlich nur eine Dividende von 19 Cent je Aktie zahlen will. Noch im Februar hatte der Konzern von 50 Cent je Aktie gesprochen. Im Gegensatz zu schwachen Kursen bei den europäischen Branchenkollegen lagen die Aktien der schweizerischen Grossbanken UBS und Credit Suisse mit 0,48 und 0,84 Prozent im Plus.


Analystenkommentare sorgen bei Baustoff-Aktien für Bewegung. CRH waren mit minus 3,51 Prozent auf 18,40 Euro schwächster Wert im Eurostoxx 50. Goldman Sachs hatte das Kursziel gesenkt. Besser erging es Branchenkollegen: Vinci profitierten umgekehrt von einer Hochstufung und schlossen mit 0,94 Prozent im Plus bei 36,50 Euro. Auch die Papiere von Saint-Gobain wurden von Goldman hochgestuft, lagen am Ende jedoch leicht mit 0,11 Prozent im Minus.&(awp/mc/ps/29)

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