EU-Schluss: Schwach – mutlose Wall Street belastet Europa

Im Fokus bleibe aber auch in Europa eine ganze Flut von Unternehmenszahlen, die der Markt verdaue.


Der EuroSTOXX 50 ging mit minus 1,14 Prozent auf 2.259,54 Zähler nahe dem Tagestief aus dem Handel. Bis zur Handelsmitte hatte sich der europäische Leitindex nach schwachem Start bis auf 2.297 Zähler erholt. Der Londoner FTSE 100 endete 0,31 Prozent tiefer bei 4.018,23 Punkten und der Pariser CAC 40 verlor 0,55 Prozent auf 3.008,62 Zähler.


Finanzwerte blieben im Fokus, nachdem Credit Suisse mit überraschend guten Geschäftszahlen aufwartete. Unter dem Strich hatte die schweizerische Grossbank auch dank des Investmentbanking mehr als zwei Milliarden Franken verdient – der Markt hatte nur mit halb so viel Gewinn gerechnet. Experten der DZ Bank sprachen von einem «Turnaround» bei der Investmentbank. Fortis-Aktien verteuerten sich als zweitbester Wert im EuroSTOXX um 2,73 Prozent auf 1,768 Euro, UniCredit legten um 2,63 Prozent auf 1,80 Euro zu. In London rutschten Finanzwerte aber ab. Aktien des Fondsunternehmens Schroders fielen nach einem Ergebniseinbruch im ersten Quartal am «Footsie»-Ende um 6,32 Prozent auf 675 Pence.


Tagessieger im EuroSTOXX waren Schneider Electric mit plus 2,96 Prozent auf 54,56 Euro. Damit profitierte der französischen Elektronikkonzern laut Händlern von der insgesamt positiven Stimmung bei Technologiewerten. Die Aktien des US-Computerkonzerns Apple standen an der Wall Street nach unerwartet guten Geschäftszahlen klar im Plus und auch die eBay-Titel stiegen nach Zahlen kräftig.


Aktien von Fiat endeten 0,20 Prozent tiefer bei 7,4600 Euro. Der italienische Autokonzern hatte im ersten Quartal einen Umsatzeinbruch verzeichnet und war operativ in die roten Zahlen gerutscht. Zudem verhandelt Fiat nach eigenen Angaben weiter mit Chrysler und dem US-Finanzministerium und peilt an, bis Ende dieses Monats eine Partnerschaft unter Dach und Fach zu bringen. Laut dem Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzendem Klaus Franz stehen die Italiener zudem vor der Übernahme des deutschen Traditionshauses Opel. (awp/mc/pg/33)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert