EU-Schluss: Schwach – Sorgen um Weltwirtschaft verunsichern

Der Wert für April wurde zudem nach unten revidiert.


Der EuroStoxx 50 verlor 1,50 Prozent auf 2.704,80 Punkte und schloss damit den zweiten Tag in Folge im Minus. Der CAC 40 sank in Paris um 1,71 Prozent auf 3.641,79 Punkte, der Londoner FTSE 100 büsste 1,30 Prozent auf 5.178,52 Punkte ein.


Zu den grössten Verlierern im EuroStoxx 50 zählten die Titel des französischen Medienkonzerns Vivendi , die um 3,09 Prozent auf 17,435 Euro absackten. Das Unternehmen will einem Medienbericht zufolge einen 26-prozentigen Anteil an Reliance Communications, dem zweitgrössten indischen Mobilfunkbetreiber, erwerben.


Schwach entwickelten sich auch Finanztitel. BNP Paribas , Credit Agricole und Barclays verloren zwischen 2,17 und 2,80 Prozent. Für Anteilsscheine von ING ging es in diesem trüben Marktumfeld um 2,29 Prozent auf 6,75 Euro nach unten. Kreisen zufolge verkauft das Finanzinstitut seinen 3,1-Prozent-Anteil an der indischen Kotak Mahindra Bank. Ein ING-Sprecher wollte dies nicht kommentieren.


Gegen den Trend gewannen die Aktien von BP 0,06 Prozent auf 334,40 Pence. Am Vortag waren die Papiere noch zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit annähernd 14 Jahren gefallen. Die ING hatte nun an diesem Mittwoch die Einstufung für die Papiere nach den jüngsten Kostenschätzungen des Ölkonzerns bezüglich der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko auf «Buy» und mit einem Kursziel von 712,00 Pence belassen. Er hält die Papiere für sehr niedrig und sehr attraktiv bewertet.


Titel von Royal Dutch Shell jedoch sanken um 1,74 Prozent auf 1.811,50 Pence. Anteilsscheine von Tullow Oil gaben 0,17 Prozent auf 1.138,00 Pence ab. Zwar hatte ein US-Richter am Dienstag in einem Urteil das Verbot der Regierung in Washington für Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko aufgehoben, doch angeblich arbeitet das Innenministerium schon an einem neuen Moratorium.


Papiere von Nokia verbilligten sich um 1,02 Prozent auf 6,9630 Euro. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel für die Titel von 10,50 auf 7,50 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf «Hold» belassen. Der Handykonzern dürfte auch weiterhin unter strukturellen Problemen leiden, schrieb Analyst Kai Korschelt in einer Studie. Er habe deshalb seine Prognose für den Gewinn je Aktie für 2010 reduziert. Die geringe Berechenbarkeit der weiteren Geschäftsentwicklung könne die Aktien weiter belasten.


Mit einem Minus von 0,32 Prozent auf 155,10 Franken hielten sich die Aktien des Pharmaunternehmens Roche Holding besser als der Swiss-Market-Index (SMI) . Händler verwiesen darauf, dass die Konzerntochter Genentech von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für Lucentis erhalten hatte. Das Medikament wird bei Patienten eingesetzt, die wegen eines Ödems nach einem Venenastverschluss einen Verlust der Sehkraft erlitten haben.


Einziger Gewinner im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 waren indes die Papiere von BASF , die um 0,19 Prozent zulegten. Der weltgrösste Chemiekonzern aus Ludwigshafen will den Spezialchemiekonzern Cognis kaufen. (awp/mc/pg/29)

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