EU-Schluss: Sehr schwach – Finanztitel und Stimmung schwach

Der EuroSTOXX 50 büsste 3,18 Prozent auf 2.404,52 Zähler ein, zum Start war er noch bis auf 2.540 Punkte geklettert. Der Londoner FTSE 100 verlor 1,52 Prozent auf 4.182,02 Punkte, während der französische CAC-40-Index um 3,07 Prozent auf 3.233,96 Zähler schwächer schloss.


Aktien der UniCredit gehörten mit letztlich plus 0,65 Prozent auf 1,87 Euro noch zum dünn besetzten Spitzenfeld des EuroSTOXX. Im Handelsverlauf hatten die Titel zeitweise mehr als fünf Prozent gewonnen. Der Gewinn der italienischen Grossbank brach im dritten Quartal wegen neuer Milliardenbelastungen um gut die Hälfte ein. Allerdings schrieb das Institut im Gegensatz zu manchem Wettbewerber trotz der massiven Zuspitzung der Finanzkrise schwarze Zahlen. Händlern zufolge fielen die Ergebnisse entsprechend nicht so schlimm aus wie befürchtet. Cheuvreux-Analyst Carlo Tommaselli hob zudem das überraschend starke Zinsergebnis hervor.


Andere Finanztitel konnten sich der negativen Stimmung für die Branche nicht entziehen: Aktien von Intesa SanPaolo weiteten ihre Vortagesverluste aus und sackten um 6,86 Prozent auf 2,3425 Euro ab. BNP Paribas fielen um 5,22 Prozent auf 45,77 Euro. In der zweiten Reihe rutschten Natixis um 13,46 Prozent auf 1,80 Euro ab. Die französische Bank dementierte zwar einen Pressebericht, demzufolge sie im Oktober einen Handelsverlust von 975 Millionen Euro erlitten haben soll. Allerdings räumte Natixis einen Ertragsverlust der Investmentbanking-Sparte im vergangenen Monat in Höhe von 250 Millionen Euro ein.


LVMH konnten sich letztlich dem Sog nach unten auch nicht entziehen und gingen mit minus 0,05 Prozent auf 43,74 Euro aus dem Handel. Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge der Luxusgüterkonzern in China in den vergangenen Monaten ein Umsatzwachstum von 30 Prozent erzielt habe. Zudem gebe es keine Anzeichen, die auf einen veränderten Trend hindeuteten. Auch Electricite de France (EdF) konnten trotz Nachrichten über einen Umsatzanstieg und einer Bestätigung der Gewinnziele ihre Kursgewinne nicht halten und verloren 3,72 Prozent auf 45,735 Euro.


In London zogen die schwergewichteten Minenwerte den «Footsie» nach unten. Aktien von Eurasian Natural sackten um 6,89 Prozent auf 263,50 Pence ab. Der Minenkonzern erwartet nach einer Produktionskürzung nun Jahresergebnisse am unteren Ende der Ziele. Davon wurden auch die Konkurrenten belastet – so verloren Lonmin 6,57 Prozent auf 1.009,00 Pence, Kazakhmys büssten 10,00 Prozent auf 274,00 Pence ein.


Positiv wurden unterdessen die Zahlen von Sainsbury und Scottish & Southern Energy aufgenommen. Der Einzelhändler überraschte mit seinem Gewinnanstieg positiv, was den Aktien ein Plus von 2,75 Prozent auf 279,75 Pence bescherte. Für die Titel des Energiekonzerns ging es um 4,81 Prozent auf 1.199,00 Pence hoch. Der Gewinn war zwar um 54,5 Prozent zurückgegangen, dennoch rechnet Scottish & Southern mit einem moderaten Plus beim Vorsteuergewinn im Gesamtjahr. (awp/mc/pg/33)

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