EU-Schluss: Trendlos – Griechenland-Unsicherheit bleibt

Gute US-Konjunkturdaten verhalfen dem Markt am Nachmittag zwar ins Plus, Richtung Handelsende schmolzen die Gewinne jedoch wieder zusammen.


Der EuroStoxx 50 gab um 0,01 Prozent nach auf 2.816,50 Punkte. Der Leitindex war im frühen Handel zunächst bis auf 2.780 Punkte abgerutscht, stieg dann jedoch zeitweise bis auf 2.828 Punkte. In Paris ging es für den Cac 40 dagegen um 0,30 Prozent auf 3.828,46 Punkte nach oben. Der Londoner FTSE 100 stand wegen eines Feiertags an der Londoner Börse still.


Börsianer bleiben vor allem skeptisch mit Blick auf den notwendigen harten Sparkurs von Griechenland. «Das Schicksal Griechenlands ist in den Händen des griechischen Volkes, denn die Griechen selbst müssen den Sparkurs annehmen», sagte Koen De Leus, Wirtschaftsexperte bei KBC Securities.


Nach dem Hilfspaket richten die Anleger ihren Fokus noch stärker auf andere krisengeschüttelte EU-Staaten. So fielen im Leitindex insbesondere die Banken des in der Vorwoche von Ratingagenturen abgestuften Spanien mit Verlusten auf: Santander rutschten als grösster Verlierer um 2,97 Prozent auf 9,2660 Euro ab, Aktien der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) sanken um 1,04 Prozent auf 9,8400 Euro. Papiere der Credit Agricole gehörten dagegen mit plus 2,17 Prozent auf 11,055 Euro ebenso zu den grössten Gewinnern wie ING mit einem Aufschlag von 2,09 Prozent auf 6,880 Euro. In Zürich bestätigten Papiere der Credit Suisse und UBS den nach anfänglicher Schwäche gesamteuropäisch positiven Trend des Bankensektors.


Anteile von GDF Suez verteuerten sich um 1,88 Prozent auf 27,30 Euro. Der französische Energiekonzern hatte zwar aufgrund niedriger Gaspreise im ersten Quartal weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr. Zugleich zeigte sich der Konzern aber überzeugt davon, seine Ziele für das laufende sowie das darauf folgende Jahr erreichen zu können.


Die Anteilsscheine von TNT verloren indes nach Zahlenvorlage 0,39 Prozent auf 22,99 Euro und waren damit drittschwächster Wert im AEX. Das niederländische Logistik-Unternehmen hatte im ersten Quartal zwar beim Umsatz und Gewinn die Erwartungen des Marktes übertroffen, Unternehmensaussagen zufolge ist die Erholung im zyklischen Express-Geschäft aber noch immer mit Risiken verbunden. Auch die erhoffte Erholung im Briefgeschäft habe TNT noch nicht bestätigt, schrieben die Analysten von KBC. (awp/mc/ps/29)

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