EU-Schluss: Überwiegend Verluste

Das zeigten auch die US-Börsen, die trotz überraschend positiver Daten zum Verbrauchervertrauen der Amerikaner ebenfalls in die Verlustzone drehten.


Der EuroStoxx 50 schloss mit minus 0,26 Prozent auf 2.939,68 Punkten. Der Cac 40 sank in Paris um 0,33 Prozent auf 3.987,41 Punkte. In London gab der FTSE 100 um 0,67 Prozent auf 5.672,32 Punkte nach. Der Stoxx Europe 50 dagegen hielt sich mit 0,11 Prozent im Plus und schloss bei 2.633,74 Punkten. Mit Blick auf einzelne Sektoren konnten vor allem die Versorgerwerte zulegen, während vor allem Aktien von Autoherstellern und deren Zulieferern sowie von Banken unter Druck standen.


Im Bau- und Baustoffsektor waren die Anteilsscheine von Vinci mit plus 0,74 Prozent auf 43,80 Euro einer der stärksten Werte des EuroStoxx 50. Die Franzosen konnten einen 7,2 Milliarden Euro schweren Auftrag von der französischen Eisenbahn an Land ziehen. Die Titel von Saint-Gobain konnten ihre Gewinne nicht halten und schlossen mit einem Abschlag von 0,22 Prozent auf 35,85 Euro. Der Baustoffkonzern hatte seinen Anteil am japanischen Glaswollenhersteller MAG auf 87,3 Prozent verdoppelt und verstärkt damit seine Präsenz auf dem japanischen Markt für Isoliermaterialien.


In Zürich profitierten die Papiere der UBS von Hoffnungen auf einen sehr guten Quartalsabschluss und stiegen an der Spitze im Swiss-Market-Index (SMI) um 2,95 Prozent auf 17,09 Franken.


Anstehende tiefgreifende Umwälzungen auf dem Rohstoffmarkt drückten die Aktien von Stahlherstellern. Der Minenkonzern BHP Billiton hat als erster grosser Eisenerzproduzent kürzere Laufzeiten für seine Lieferverträge mit Stahlherstellern in Japan und Südkorea durchgesetzt. Damit steht das seit Jahrzehnten praktizierte System mit einer jährlichen Preisbindungen endgültig vor dem Aus. Die Konsequenz sei, dass sich die langfristige Planung für Stahlhersteller verschlechtere, sagte ein Marktexperte. Während die BHP-Papiere kaum profitierten und nur um 0,04 Prozent auf 2.277,05 Britische Pence zulegten, gaben die Aktien von ArcelorMittal als schwächster EuroStoxx-50-Wert um 2,25 Prozent auf 32,605 Euro nach.


Im britischen «Footsie» zählten die Aktien von Amec mit plus 3,20 Prozent auf 790,744 Pence zu den Favoriten. Das britische Anlagenbau-Unternehmen will die Umweltberatungsfirma Entec übernehmen und damit stärker im Wasser- und Energiesektor Fuss fassen. (awp/mc/pg/31)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert