EU-Schluss: Uneinheitlich nach Achterbahnfahrt – Gemischte Zahlen

Während zunächst negative Nachrichten aus dem Finanzsektor belastet hatten, sorgten am Nachmittag positiv aufgenommene Arbeitslosen-Erstanträge aus den USA für eine etwas bessere Stimmung. Schwache Häuserdaten trübten vorübergehend die Laune der Anleger, konnten letztlich aber dem Aufwärtstrend der Wall Street nicht trotzen, der auch in Europa stützte. An der Bilanzfront gab es ein uneinheitliches Bild.


Der EuroSTOXX 50 schloss wenig verändert mit minus 0,04 Prozent bei 3.761,96 Punkten. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, stieg leicht um 0,08 Prozent auf 3.166,29 Punkte. Der Euronext 100 verlor 0,43 Prozent auf 874,77 Punkte. In Paris büsste der CAC 40 0,31 Prozent auf 4.929,55 Zähler ein. Der Londoner FTSE 100 ging um 0,54 Prozent auf 6.050,70 Zähler zurück.


In Paris verbilligten sich Aktien von Pinault-Printemps-Redoute (PPR) um 2,41 Prozent auf 82,37 Euro. Der französische Einzelhändler hatte zwar im ersten Quartal den Umsatz wie erwartet deutlich gesteigert. Das schwache Wachstum der Luxusmarke Gucci habe jedoch enttäuscht, erklärten Händler die Kursverluste.


PSA Peugeot Citroen gaben um 3,24 Prozent auf 44,73 Euro nach. Der französische Autobauer hatte zwar im ersten Quartal aufgrund der Nachfrage aus Osteuropa und Südamerika seine Erlöse gesteigert. Die Umsatzdynamik sei jedoch hinter den Erwartungen zurück geblieben, äusserte sich Analyst Bruno Lapierre von Cheuvreux skeptisch. Er bestätigte seine Einschätzung «Underperform» bei einem Kursziel von 58,00 Euro.


Papiere von Gaz de France gewannen indes 1,89 Prozent auf 42,51 Euro. Der Versorger hatte seine Ziele bestätigt und rechnet für das laufende Geschäftsjahr wie schon zuvor mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 6,1 Milliarden Euro aus. Zudem hatte das Unternehmen für das erste Quartal einen Umsatzsprung von 15 Prozent präsentiert.


Fiat-Titel legten um 3,96 Prozent auf 14,08 Euro zu. Der Autobauer hatte im ersten Quartal einen stärker als erwarteten Anstieg des Handelsgewinns erreicht. Auch die Umsätze hatten die durchschnittlichen Markterwartungen übertroffen. Der Anstieg des Nettogewinns lag im Rahmen der Prognosen.


Schroders gehörten mit minus 6,68 Prozent auf 1.020,00 Pence zu den grössten Verlierern im Londoner «Footsie». Der Vorsteuergewinn des Vermögensverwalters hatte sich im ersten Quartal zum Vorjahr unter anderem wegen Abschreibungen mehr als halbiert.


AstraZeneca verloren marktkonforme 0,56 Prozent auf 2.120,00 Pence. Der zweitgrösste britische Pharmakonzern hatte im ersten Quartal einen niedriger als erwarteten Umsatzanstieg erzielt. Auch der rückläufige Gewinn vor Steuern blieb hinter den Analystenprognosen zurück. Dennoch hob das Unternehmen seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht an.


Reckitt Benckiser kletterten an der «Footsie»-Spitze um 7,19 Prozent auf 2.980,00 Pence. Der weltgrösste Hersteller von Haushaltsreinigern hatte nach einem besser als erwartet verlaufenen ersten Quartal seine Prognose für das laufende Jahr angehoben. Positiv werteten Händler zudem, dass der bereinigte Überschuss die durchschnittlichen Markterwartungen übertroffen habe, obwohl die Haushaltswaren-Branche sich derzeit schwach präsentiere. (awp/mc/pg)

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