EU-Schluss: US-Immobiliendaten machen Gewinne zunichte

Ebenso hatten am Morgen die überraschend guten Geschäftszahlen des niederländischen Elektronikonzerns Philips für eine Marktbelebung gesorgt. Aktienstrategin Georgina Taylor von Legal & General Investment Management verwies auf ein Bündel weiterhin wirkender Belastungsfaktoren wie die Bankenregulierungspläne von US-Präsident Barack Obama, die Sorge über die Zahlungsfähigkeit Griechenlands und die geplante Kreditverknappung in China.


Der EuroStoxx 50 schloss mit Verlusten von 1,04 Prozent bei 2.807,30 Punkten und setzte damit die Talfahrt der vergangenen Handelstage fort. Der CAC-40-Index in Paris büsste 1,02 Prozent auf 3.781,85 Punkte ein, und an der Londoner Börse ging es für den FTSE 100 um 0,80 Prozent auf 5.260,31 Zähler bergab.


Im Bankensektor konnten sich vor allem die Papiere französischer Institute deutlich erholen. Eine Kaufempfehlung für Societe Generale und Credit Agricole gab beiden Aktien Auftrieb: Societe Generale legten um 1,39 Prozent auf 43,030 Euro zu und Credit Agricole gewannen 1,14 Prozent auf 11,990 Euro. Aber auch in London ging es für Finanzwerte nach oben. So verteuerten sich Legal & General an der «Footsie»-Spitze um 3,68 Prozent auf 79,06 Britische Pence und Royal Bank of Scotland (RBS) gewannen 1,96 Prozent auf 35,34 Pence.


An die EuroStoxx-Spitze setzten sich Philips-Titel mit einem Plus von 5,07 Prozent auf 21,365 Euro. Das Unternehmen hatte auch im vierten Quartal 2009 den Erholungskurs fortgesetzt, war beim Umsatz allerdings leicht hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben. Händler sprachen von einem «überraschend hohen Quartalsgewinn».


Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson hatte hingegen mit seiner Quartalsbilanz enttäuscht. Das Unternehmen bekam im abgelaufenen Jahr die Investitionszurückhaltung der Telekomkonzerne zu spüren. Das Infrastrukturgeschäft habe vor allem in der zweiten Jahreshälfte gelitten, sagte der neue Ericsson-Chef Hans Vestberg. Die Aktien reagierten mit einem Minus von 1,11 Prozent auf 71,10 Schwedische Kronen.


Ein wahres Kursfeuerwerk gab es dagegen bei den Anteilsscheinen der niederländischen Sportwagenschmiede Spyker, die um 76,74 Prozent auf 3,800 Euro nach oben schossen. An der Börse machten Gerüchte über eine schnelle Übernahme des schwedischen Autobauers Saab die Runde, sagte ein Analyst. Allerdings sei die Frage der Finanzierung und die Struktur des künftigen Unternehmens nach wie vor unklar. Laut den Spekulationen haben der Saab-Mutterkonzern General Motors (GM) und Spyker bei ihren Übernahmeverhandlungen weitere Fortschritte gemacht. (awp/mc/ps/28) 

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