EU-Schluss: Verluste – JPMorgan und Michigan-Daten belasten

Die starken Geschäftszahlen des weltgrössten Chipherstellers Intel, die im frühen Handelsverlauf noch für Gewinne an den Aktienmärkten gesorgt hatten, konnten gegen die gedrückte Stimmung nichts mehr ausrichten.


Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , schloss mit minus 1,65 Prozent auf 2.940,25 Punkten knapp über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Im Wochenverlauf gab er 2,6 Prozent ab. Für den Pariser CAC-40-Index ging es am Freitag um 1,53 Prozent auf 3.954,38 Punkte abwärts. Der FTSE 100 verlor 0,78 Prozent auf 5.455,37 Zähler und gab damit im Wochenverlauf 1,4 Prozent ab.


In den Fokus rückten vor allem die Bankenwerte, nachdem laut Händlern Gewinn und Ertrag der Grossbank JPMorgan enttäuscht hätten und die Risikovorsorge unerwartet hoch ausgefallen sei. So büssten die Aktien der BNP Paribas 3,67 Prozent auf 56,51 Euro ein und zählten zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50. Die Titel der Societe Generale verloren 2,73 Prozent auf 49,025 Euro und die von Intesa SanPaolo 2,65 Prozent auf 3,1175 Euro. In London gaben die Anteilsscheine der HSBC um 1,69 Prozent auf 702,30 Britische Pence nach. In der Schweiz gaben die Titel der UBS um 2,66 Prozent auf 16,10 Schweizer Franken nach und die der Credit Suisse verloren sogar 4,15 Prozent auf 52,00 Franken.


Die Aktien der französischen Supermarktkette Carrefour hingegen profitierten von einem am Vorabend gemeldeten Umsatzanstieg im vierten Quartal. Sie legten an der Spitze des EuroStoxx 50 um 3,57 Prozent auf 35,83 Euro zu. Die Aktien des europäischen Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns EADS rückten im Cac 40 um 1,41 Prozent auf 14,43 Euro vor. Die Nationen, die den Militärtransporter A400M bestellt hatten, haben sich auf eine gemeinsame Position geeinigt. Alle sieben wollen sich nun noch im Januar mit dem europäischen Flugzeugbauer treffen. Das A400M-Programm könnte über 11 Milliarden Euro teurer werden als geplant. Airbus-Chef Thomas Enders hat mit dem Aus für den A400M gedroht, falls die Staaten dem Konzern bei den Mehrkosten nicht entgegenkommen.


Auf die starken Quartalszahlen und den positiven Margenausblick des weltgrössten Chipherstellers Intel reagierten die Aktien des schweizerischen Chipherstellers STMicroelectronics zunächst mit einem Plus. Die negative Marktstimmung liess die Aktie jedoch mit minus 1,86 Prozent auf 6,19 Euro schliessen. Die Aktien von Philips Electronics drehten ebenfalls ins Minus und verloren 0,84 Prozent auf 21,17 Euro. Die Titel des Chipherstellers ASML Holding gaben um 1,30 Prozent auf 22,86 Euro nach.


Die Papiere der Man Group brachen nach der Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen am «Footsie»-Ende um 6,90 Prozent auf 293,00 Pence ein. Der börsennotierte Hedge-Fonds litt im abgelaufenen Quartal unter Problemen beim wichtigsten Anlageprodukt. Ausserdem zogen Kunden unter dem Strich Geld ab. Das verwaltete Vermögen schrumpfte laut Unternehmensangaben Ende Dezember auf 42,4 Milliarden Dollar und habe damit etwa vier Prozent unter dem Wert von Ende September gelegen. (awp/mc/pg/30)

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