EU-Schluss: Verluste – Negative US-Vorgaben belasten

In Europa schloss der Leitindex EuroSTOXX 50 um 0,62 Prozent leichter bei 3.678,16 Zählern. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 sank um 0,95 Prozent auf 3.137,83 Zähler. Der Euronext 100 verlor 0,66 Prozent auf 832,64 Punkte. In Paris gab der CAC 40 um 0,57 Prozent auf 4.682,70 Punkte. Der Londoner FTSE 100 fiel um 1,32 Prozent auf 5.707,70 Punkte.


Schwächster Wert im französischen Leitindex waren nach Details zur Kapitalerhöhung und Eckdaten für 2007 die Titel der Societe Generale mit minus 4,03 Prozent auf 75,59 Euro. Die angeschlagene französische Grossbank wird vom 21. bis zum 29. Februar neue Aktien zum Stückpreis von 47,50 Euro ausgeben. Dabei haben die Aktionäre das Recht, für vier alte Aktien ein neues Papier zu erwerben. Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Details zur Kapitalerhöhung hat die Societe Generale ihre Ziele für 2007 präzisiert. Sie erwartet nun einen Überschuss von 947 (bislang 600 bis 800) Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Die Abschreibungen im Zusammenhang mit Subprime-Geschäften taxiert das Institut auf 2,6 (bislang 2,0) Milliarden Euro.


Iberdrola zählten mit plus 1,09 Prozent auf 10,20 Euro zu den vier gefragtesten Werten im EuroSTOXX50. Händler verwiesen auf einen Bericht in der Zeitung «Times», der weiter Übernahmespekulationen geschürt habe. Demzufolge erwäge die deutsche E.ON ein Angebot für den spanischen Versorger vorzulegen. Bereits in der vergangenen Woche war Iberdrola in das Visier von Electricite de France (EdF) geraten – der französische Versorger hatte bestätigt, dass mit dem Baukonzern ACS Gespräche über den spanischen Stromkonzern Iberdrola geführt worden seien.


In London verloren die Titel der Smiths Group nach Zahlen 1,48 Prozent auf 923,00 Pence. Das Umsatz- und Gewinnwachstum habe zwar im Rahmen der Ziele gelegen, Händler bemängelten allerdings die niedrigeren Margen. Diese seien auf höhere Anlauf-Kosten für neue Projekte zurückzuführen, so das Unternehmen. Merrill Lynch äusserte sich in einer ersten Reaktion enttäuscht.


Unterdessen gewannen GlaxoSmithKline nach einem positiven Analystenkommentar 1,31 Prozent auf 1.084,00 Pence. Die UBS hat die Titel von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Die Aktie habe nach den Zahlen am vergangenen Donnerstag kräftig an Wert verloren, da der Markt den Ausblick enttäuscht aufgenommen habe, hiess es in der Studie. Die Analysten halten allerdings an ihre fundamentalen Einschätzung für die Aktie fest, die nun günstige Bewertung nach dem Kursrutsch rechtfertige eine Hochstufung. Das Kursziel liege unverändert bei 1.350 Pence. Minenwerte waren dank höherer Rohstoffpreise gefragt. Insbesondere Gold und Kupfer hatten sich verteuert. So gewannen Kazakhmys 0,80 Prozent auf 1.257,00 Pence. (awp/mc/ps)

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