EU-Verlauf: Auftaktverluste wettgemacht – Pharma-Aktien treiben an

In Paris stieg der CAC-40-Index um 0,67 Prozent auf 3.787,68 Punkte. Der Londoner FTSE 100 rückte um moderate 0,03 Prozent auf 5.583,86 Punkte vor. Am Nachmittag könnten noch Konjunkturdaten aus den USA für neue Impulse sorgen: Neben Daten vom Immobilienmarkt stehen dort die Verbraucherpreise für Oktober auf dem Programm.


Aktien von Pharmaherstellern standen besonders im Fokus. Unter den Stoxx600-Indizes war der Pharmasektor der gefragteste. Beflügelt von Übernahmegerüchten schnellten die Papiere von Actelion in Zürich um 9,99 Prozent auf 55,05 Franken nach oben und behaupteten damit ihre Spitzenplatzierung im Swiss-Market-Index (SMI). Der weltgrösste Biotechnologie-Konzern Amgen aus den USA prüfe eine Offerte zur Übernahme von Actelion, hiess es in einem Medienbericht.


Roche-Aktien entwickelten sich mit plus 2,18 Prozent auf 145,60 Franken ebenfalls sehr fest und reagierten damit positiv auf die bekannt gegebenen Details zum Kostenspar- und Effizienzsteigerungsprogramm «Operational Excellence». Roche will ab 2012 Einsparungen im Umfang von jährlich rund 2,4 Milliarden Franken realisieren. Dass der Konzern bei dem Sparprogramm nicht mit der kleinen Kelle anrichten werde, sei allgemein erwartet worden, kommentierte die St. Galler Privatbank Wegelin. Nur ein starker Roche-Konzern werde genug in die Forschung und Entwicklung investieren können, um im härteren Umfeld langfristig bestehen zu können. Die Experten der Bank halten eine Kurs-Annäherung an die Marke von 150,00 Franken für möglich.


In London verteuerten sich Papiere von GlaxoSmithKline um 2,27 Prozent auf 1.241,00 Pence nach positiven Meldungen zum Lupus-Mittel Benlysta. Das Mittel gilt als potenzieller Blockbuster-Kandidat.


Unter den Gewinner-Aktien waren auch die Titel von Schneider Electric mit plus 1,04 Prozent auf 102,35 Euro. Der französische Elektrotechnik-Konzern bestätigte seine mittelfristigen Ziele.


Der am Vortag noch schwer gebeutelte Rohstoffsektor erholte sich wieder. Unter den Stoxx600-Branchenindizes war er der zweitstärkste hinter der Pharmabranche. Minenwerte wie Antofagasta legten wieder zu. (awp/mc/ps/14)

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