EU-Verlauf: Börsen drehen ins Minus – Nervosität vor Bernanke-Anhörung

Dabei warteten Börsianer vor allem auf mögliche Andeutungen, ab wann die wichtigsten amerikanischen Zinssätze steigen könnten. Auch der immer nur kurzzeitig erholte Euro sorge für Verkaufsstimmung.


Der EuroStoxx 50 fiel um 0,33 Prozent auf 2.721,60 Punkte. Der CAC-40-Index gab in Paris 0,07 Prozent auf 3.704,63 Zähler ab. Für den Londoner FTSE 100 ging es hingegen um 0,18 Prozent auf 5.324,68 Punkte aufwärts. 


«Was Europa betrifft, so ist die Anhörung Bernankes heute das dominierende Thema», sagte Howard Wheeldon, Stratege bei BGC Partners. Die Äusserungen des Notenbankchefs dürften seiner Meinung nach das Marktgeschehen mindestens der kommenden fünf Wochen beeinflussen.


Zu der allgemeinen Marktschwäche trugen massgeblich Kursverluste im Bankensektor bei: Allen voran büssten die beiden Spanier Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Banco Santander, am Ende des europäischen Leitindex knapp drei Prozent ein. Barclays Capital hatte zuvor die beiden Finanzaktien heruntergestuft.


Bauwerte wie Saint Gobain, Lafarge und Sacyr Vallehermoso gehörten mit Kursabschlägen zwischen knapp zwei und mehr als drei Prozent ebenfalls zu den grossen Verlierern. Zum Teil waren negative Analystenkommentare für die Verluste mit verantwortlich. So hatten etwa die Experten von Merrill Lynch Lafarge abgestuft. Minenwerte wie Anglo American, Antofagasta und BHP Billiton standen ebenfalls auf den Verkaufslisten.


Unter den Einzelwerten stachen die Aktien des französischen Hotelbetreibers Accor nach Zahlen mit einem Kursplus von 3,35 Prozent auf 37,685 Euro positiv hervor. Die Anteilsscheine des spanischen Versorgers Iberdrola fielen im Einklang mit dem Markt um 0,36 Prozent auf 5,879 Euro. (awp/mc/ps17)

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