EU-Verlauf: Etwas fester nach zwei Tagen mit Verlusten

An die Spitze des EuroSTOXX 50 stiegen die Titel von ArcelorMittal mit plus 3,12 Prozent auf 51,87 Euro und folgten der weltweit festen Tendenz der Stahltitel. Zudem meldete der Konzern einen Zukauf in Brasilien. Für insgesamt 810 Millionen US-Dollar übernimmt der weltgrösste Stahlhersteller den Eisenerzförderer London Mining Brasil von dessen in Oslo gelisteten Mutter.


TOTAL standen mit mit plus 2,89 Prozent auf 49,21 Euro ebenfalls hoch im Kurs. Händler verwiesen auf den erneuten Anstieg der Ölpreise. Sie legten infolge des wieder schwächeren US-Dollar zu. Tullow Oil stiegen in London mit plus 7,35 Prozent auf 745,90 Pence an die Index-Spitze. UBS hatte den Titel von «Neutral» auf «Buy» angehoben, allerdings das Kursziel auf 950 Pence gesenkt von 1.050 Pence. Die derzeitige Kursschwäche biete angesichts der Aktienbewertung eine attraktiven Einstiegsgelegenheit, schrieb Analyst Adrian Wood. Zudem seien auf kurze Sicht weitere erfolgreiche Öl-Bohrungen möglich


Die Titel der europäischen Einzelhändler gaben nach. Unilever verloren 1,27 Prozent auf 200,02 Euro. Carrefour fielen um 1,34 Prozent auf 35,46 Euro. Händler verwiesen auf enttäuschende Nachrichten aus dem entsprechenden US-Sektor am Vortag.


Der Telekomausrüster Ericsson und STMicroelectronics wollen bei der Entwicklung neuer Mobilfunk-Chips zusammenarbeiten. Geplant sei, den Ericsson-Bereich «Mobile Plattformen» mit der STMicro-Tochter ST-NXP zu bündeln, teilte Ericsson am Mittwoch in Stockholm mit. Die fusionierten Geschäftsbereiche kommen mit knapp 8.000 Mitarbeitern auf einen Jahresumsatz von 3,6 Milliarden US-Dollar. Ericsson-Aktien stiegen in Stockholm um 0,46 Prozent auf 65,80 schwedische Kronen. STMicroelectronics gewannen 1,97 Prozent auf 8,264 Euro.


Die Telekom Austria legten trotz einer enttäuschenden Zwischenbilanz um 1,93 Prozent auf 13,23 Euro zu. Das Unternehmen hatte im ersten Halbjahr beim Betriebsergebnis ein Minus von 4,9 Prozent auf 389,9 Millionen Euro hinnehmen müssen. Der Umsatz hingegen legte um 7,7 Prozent auf 2,536 Milliarden Euro zu. Analysten hatten das Plus beim Umsatz erwartet, waren aber von einem leicht positiven Betriebsergebnis ausgegangen.


In London stiegen Michael Page um 2,66 Prozent auf 318,25 Pence. Adecco legten in Zürich um 1,23 Prozent auf 50,35 Franken zu. Der britische Fachkräftevermittler sträubt sich weiterhin gegen die geplante Übernahme durch Adecco. Der bisher gebotene Preis von 400 britischen Pence je Aktie oder insgesamt knapp 2,7 Milliarden Schweizer Franken ist laut Michael-Page-Chef Steve Ingham zu niedrig. (awp/mc/ps/20)

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