EU-Verlauf: Fest – Finanzwerte ziehen Indizes ins Plus – Philips gefragt

Bei fast allen europäischen Indizes standen Finanztitel an der Index-Spitze. Neben diesen Papieren standen Philips mit der Vorlage ihrer Jahresbilanz im Mittelpunkt.


An der Spitze des europäischen Leitindexes stiegen die Titel von ING Groep mit plus 21,68 Prozent auf 6,42 Euro. Der niederländische Finanzkonzern rutschte wegen der anhaltenden Finanzkrise im vergangenen Jahr in die roten Zahlen und erhält nun staatliche Hilfe. Insgesamt sollen die laufenden Kosten in diesem Jahr um eine Milliarde Euro gekürzt werden. Um die künftigen Risiken zu reduzieren, wurden mit dem niederländischen Staat Bürgschaften für 80 Prozent der nicht mehr handelbaren Wertpapiere vereinbart.


In London schnellten Barclays mit plus 65,82 Prozent auf 84,87 Pence an die Footsie-Spitze. In einem offenen Brief an die Aktionäre war die britische Grossbank Gerüchten über eine mögliche Kapitalerhöhung entgegen getreten und hatte mitgeteilt, gut finanziert und profitabel zu sein.


In Frankreich stiegen die Aktien von Societe Generale um 7,60 Prozent auf 29,32 Euro. Credit Agricole legten 9,55 Prozent auf 8,304 Euro zu. Die beiden Grossbanken wollen gemeinsam den viertgrössten Vermögensverwalter Europas schaffen. Die Credit Agricole soll 70 Prozent und die SocGen den Rest an dem Gemeinschaftsunternehmen halten. Die französische Grossbank BNP Paribas rechnet unterdessen wegen hoher Abschreibungen und eines Anstiegs der Risikovorsorge im abgelaufenen Quartal mit einem Milliardenverlust. Für das Gesamtjahr 2008 soll dank der Entwicklung in Privatkundengeschäft und Vermögensverwaltung allerdings noch ein Nettogewinn von rund drei Milliarden Euro zu Buche stehen. Die BNP-Aktie legte 11,23 Prozent auf 23,78 Euro zu.


In Amsterdam stiegen Philips Electronics nach Zahlen um 6,15 Prozent auf 13,38 Euro. Der niederländische Elektronikkonzern begegnet der Wirtschaftsflaute mit strikter Kostendisziplin. Durch die laufenden Sparprogramme und den Umbau des Unternehmens sollen rund 400 Millionen Euro pro Jahr mehr in der Kasse übrig bleiben. (awp/mc/ps/17)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert