EU-Verlauf: Fester – Gewinnmitnahmen lassen auf sich warten

Zwar seien die Umsätze nicht so rosig, unterm Strich sehe es aber dank der Kostendisziplin besser aus. «Allerdings fragt man sich mit Blick auf das grosse Ganze, wo das Wachstum eigentlich herkommt.» Insgesamt sei die Agenda besonders von der Konjunkturseite her dünn und Gewinnmitnahmen eigentlich nur eine Frage der Zeit.


Im Einzelhandelssektor zogen Morrison (Wm.) Supermarkets auch die Konkurrenz mit hoch. Dem Supermarktbetreiber zufolge hat sich der starke Jahresstart im zweiten Quartal fortgesetzt. Zudem laufe die Umstrukturierung gut. WM Morrison erwartet, dass das Gesamtjahr besser ausfallen könnte als ursprünglich veranschlagt. Die Titel legten daraufhin an der «Footsie»-Spitze um 8,39 Prozent auf 274,50 Pence zu. Tesco kletterten um 1,54 Prozent auf 375,60 Pence. In Frankreich wurden Carrefour um 1,13 Prozent auf 32,685 Euro mit hochgezogen. Bei Next kam es unterdessen trotz einer Anhebung der Gewinnprognose zu Gewinnmitnahmen – die Titel verloren als «Footsie»-Schlusslicht 2,92 Prozent auf 1.596,00 Pence.


Technologiewerte standen nach Zahlen von Texas Instruments im Fokus. Der US-Chiphersteller erlitt im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinn- und Umsatzeinbruch. Experten hatten allerdings noch Schlimmeres befürchtet. Nachbörslich verloren die Papiere 1,57 Prozent. Börsianer nahmen die Zahlen recht positiv auf, zumal der Gewinnausblick für das dritte Quartal über den Erwartungen gelegen habe. Es könnten aber Gewinnmitnahmen einsetzen. ASML Holding standen unverändert auf 16,79 Euro, STMicroelectronics gewannen hingegen 1,64 Prozent auf 5,57 Euro.


Aktien von Volvo hielten sich trotz eines höheren operativen Verlustes unverändert auf 53,00 schwedische Kronen. Zum Start waren die Titel noch auf 51,25 Kronen gefallen. Die Aufträge hätten sich insgesamt halbiert, hiess es. Händler zeigten sich dennoch relativ entspannt. «Am Markt wurde vor den Zahlen durch viele negative Stimmen bereits das Schlimmste angenommen. Nun wurde diese Erwartung lediglich erfüllt», sagte ein Börsianer.


Deutlich abgeschlagen im EuroSTOXX waren Nokia mit minus 2,91 Prozent auf 9,00 Euro. Morgan Stanley stufte die Titel von «Overweight» auf «Underweight» ab und kappte das Kursziel von 13,50 auf 8,20 Euro. Die höhere Konkurrenz drücke auf die Margen, so die Analysten. Nokia brauche nun den Erfolg mit Smartphones. (awp/mc/pg/16)

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