EU-Verlauf: Knapp behauptet – Vestas springen um 7% hoch

Händler nannten das Marktumfeld volatil. Die Sorgen im Zusammenhang mit der US-Hypothekenkrise seien noch nicht völlig ausgestanden, hiess es. Die Vorgaben waren positiv: In den USA hatte der Dow Jones Industrial gut behauptet geschlossen. In Japan ging der Nikkei 225 fest aus dem Handel.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor bis zum Mittag 0,41 Prozent auf 4.156,08 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 verlor 0,35 Prozent auf 3.645,38 Zähler. Der Euronext 100 gab 0,14 Prozent auf 959,72 Punkte ab. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,11 Prozent auf 5.393,19 Punkte runter. Der FTSE 100 verlor 0,13 Prozent auf 6.071,10 Zähler.


Der Windkraftanlagen-Bauer Vestas hat sein Ergebnis im abgelaufenen Quartal deutlich erhöht. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 221 Prozent auf 90 Millionen Euro gewachsen. Der Umsatz des weltweit grössten unabhängigen Windrad-Herstellers wuchs um 19 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Die Aktien stiegen bis zum Mittag um 7,11 Prozent auf 346,50 dänische Kronen, zum Handelsstart hatte das Plus zeitweise bei gut 13 Prozent gelegen.


Die Aktien von Carrefour gehörten nach der Ankündigung, sich aus dem Schweizer Markt zurückzuziehen, zu den stärksten Werten im EuroSTOXX 50 und gewannen 1,73 Prozent auf 48,83 Euro. Die zwölf gemeinsam mit der Maus-Frères-Gruppe gehaltenen Märkte werden an die Schweizer Kette Coop verkauft. Analysten zufolge war die Transaktion erwartet worden. Sie sei für die Kursentwicklung somit neutral zu bewerten.


Die Papiere von ArcelorMittal stiegen um 2,20 Prozent auf 42,19 Euro. Der weltgrösste Stahlkocher hat einem Zeitungsbericht zufolge einen drohenden Streik in einem Werk in Algerien abgewendet.


Die skandinavische Fluggesellschaft SAS plant eine neue stärkere Airline für die baltischen Länder. Der Markt reagiert wenig begeistert: Die Aktien fielen um 3,31 Prozent auf 124,00 schwedische Kronen. In Amsterdem stiegen Univar-Papiere um 1,04 Prozent auf 52,29 Euro. Der Finanzinvestor BC Partners prüft nach eigenen Worten eine Gegenofferte für den Chemikalientransporteur.


Die UBS-Aktien verloren 1,34 Prozent auf 62,35 Franken. Händler verwiesen auf die allgemeine Schwäche der Finanzwerte in Europa. Das Schweizer Bankhaus prüft zudem Kreisen zufolge wegen der jüngsten Turbulenzen auf den globalen Finanzmärkten und einer Abschwächung des Investmentgeschäfts in der ersten Jahreshälfte einen Abbau von Arbeitsplätzen.


In London gaben die Aktien von Persimmon nach Zahlen 1,44 Prozent auf 1.232 Pence ab. Das Zahlenwerk zum ersten Halbjahr fiel in etwa wie vom Markt erwartet aus, der Ausblick wurde bestätigt. (awp/mc/pg)

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