EU-Verlauf: Richtungslos – Überwiegend Verluste zur Mittagszeit

Zudem werde das Billionen-Programm der US-Regierung zum Aufkauf von Ramschpapieren abgewogen und analysiert, ob es den erwünschten Erfolg bringen werde, sagte ein Händler.


Bis zur Mittagszeit sank der EuroSTOXX 50 um 0,34 Prozent auf 2.120,15 Punkte, nachdem er zeitweise bis auf knapp 2.146 Zähler gestiegen war. In London gab der FTSE 100 um 0,87 Prozent auf 3.877,26 Zähler nach. Der französische CAC-40-Index sank um 0,51 Prozent auf 2.859,74 Zähler.


Es gab insgesamt nur wenige Nachrichten, die die Märkte bewegten. Am Nachmittag dürfte daher den Konjunkturdaten aus den USA verstärkt Aufmerksamkeit zuteil werden. Auf der Agenda steht der Auftragseingang für langlebige Güter, der Verkauf neuer Häuser sowie der wöchentliche Ölbericht.


Zu den Favoriten im Auswahlindex der Eurozone zählten die Aktien von Eni mit plus 2,88 Prozent auf 15,02 Euro. Der russische Gaskonzern Gazprom will offenbar wie geplant den 20-prozentigen Anteil an seiner Öltochter Gazprom Neft vom italienischen Energiekonzern übernehmen. Eine entsprechende Option werde im April beim Besuch von Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi in Moskau Thema sein, hiess es aus Industriekreisen. Über den endgültigen Kaufpreis gibt es wohl noch keine Entscheidung – er soll aber bei bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar (4,05 Mrd. Euro) liegen.


Finanzwerte notierten uneinheitlich: Erneut legten ING und Aegon zu, während Societe Generale und BNP Paribas nachgaben. In Italien verloren die Titel der Banca Popolare di Milano 3,39 Prozent auf 3,70 Euro, nachdem die Bank einen 76,8-prozentigen Rückgang beim Jahresnettogewinn 2008 erlitt und nun staatliche Hilfe wünscht. Das ebenfalls italienische Finanzinstitut Banco Popolare teilte einen konsolidierten Nettoverlust von 333 Millionen Euro für 2008 mit. Zugleich wurde dementiert, dass es Verkaufspläne für die Sparte Credito Bergamasco gibt. Die Aktie stieg um 3,28 Prozent auf 3,15 Euro.


In London meldete die Legal & General Group für 2008 einen operativen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe. Zudem kürzt der Versicherer seine Jahresdividende von 4,1 Pence auf nun 2,05 Pence, was der Aktie ein Minus von 6,78 Prozent auf 39,90 Pence einbrachte.


Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco sieht den Geschäftsverlauf für das Geschäftsjahr per Ende September im Rahmen der eigenen Erwartungen. Besser als gedacht verliefen die Verkäufe ausserhalb Europas und Amerikas, hiess es. Die Aktie gab dennoch um 1,49 Prozent auf 1.589,00 Pence nach. (awp/mc/ps/19)

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