EU-Verlauf: Verluste – Sorgen um Weltwirtschaft und Finanzsektor belasten

Der überraschend deutliche Rückgang des ifo-Index in Deutschland im August habe die Stimmung auch anderswo belastet, sagten Händler.


Für den EuroSTOXX 50 ging es zuletzt um 0,48 Prozent auf 3.264,67 Zähler abwärts. Der STOXX 50 fiel um 0,78 Prozent auf 2.831,00 Zähler. Der französische CAC-40-Index sank um 0,71 Prozent auf 4.325,15 Punkte. Der britische FTSE 100 rutschte um 1,87 Prozent auf 5.402,50 Zähler ab.


Nokia kletterten mit einem Aufschlag von 1,96 Prozent auf 17,66 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50 und waren zudem einer von nur acht Werten im Index mit positivem Vorzeichen. Der finnische Mobiltelefon-Hersteller wird Berichten zufolge in Kürze zwei neue Multimedia-Modelle auf den Markt bringen.


In Paris rutschten Vallourec belastet von einer negativen Analystenäusserung um 3,44 Prozent auf 178,75 Euro ab. Goldman Sachs hatte die Einstufung für die Aktie des französischen Stahl- und Röhrenherstellers von «Neutral» auf «Sell» gesenkt.


In London verloren Rio Tinto 3,30 Prozent auf 5.008,00 Pence. Der britisch-australische Bergbaukonzern hatte im ersten Halbjahr zwar mehr verdient als vom Markt erwartet. Dies werde aber durch den Rückgang der Rohstoffpreise überlagert, sagten Händler. Auch andere Titel des Sektors verzeichneten deutliche Abschläge. Kazakhmys rutschten als letzter Wert im FTSE 100 um 4,64 Prozent auf 1.295 Pence ab. Xstrata verloren 4,51 Prozent auf 2.961 Pence.


Elan sprangen um 9,63 Prozent auf 9,90 Euro nach oben. Am Vorabend hatte die US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) Änderungen der Warnhinweise für das zusammen mit Biogen Idec vermarktete Multiple-Sklerose-Mittel Tysabri angekündigt. Analyst Karl Keegan von Canaccord Adams zufolge haben wohl einige Marktteilnehmer befürchtet, der irische Pharmahersteller müsse das Mittel vom Markt nehmen.


In Brüssel gaben RTL Group um 2,36 Prozent auf 62,01 Euro ab. Die luxemburgische Fernseh- und Radiosendergruppe hatte im ersten Halbjahr leichte Einbussen hinnehmen müssen. Der Umsatz sank von 2,89 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 2,86 Milliarden Euro, das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) von 515 auf 502 Millionen Euro.


In Zürich kletterten Sulzer getrieben von einer positiven Analystenäusserung um 1,49 Prozent auf 127,78 Schweizer Franken. UBS hatte das Kursziel für den schweizerischen Maschinen- und Anlagenbauer von 165 auf 170 Franken angehoben. Die Einschätzung beliessen die Experten bei «Buy».


Lindt & Sprüngli legten nach der Vorlage überraschend guter Gewinnzahlen um 2,44 Prozent auf 29.195,00 Franken zu. Der schweizerische Schokoladenehrsteller hatte im ersten Halbjahr mehr verdient als von Experten erwartet. Der Umsatz lag hingegen im Rahmen der Analystenschätzungen. (awp/mc/pg/22)

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