EU-Wettbewerbshüter entscheiden über Intel

Sollte die Brüsseler Behörde zu dem Schluss kommen, dass Intel gegen Wettbewerbsregeln verstossen hat, droht eine Höchststrafe von 10 Prozent eines Jahresumsatzes.


Klägerin AMD
Die EU-Kommission ermittelt bereits seit Juli 2007 gegen den Chiphersteller, nachdem der Konkurrent Advanced Micro Devices (AMD) mit dem Argument geklagt hatte, aus dem Markt gedrängt zu werden. Die europäischen Wettbewerbshüter legen Intel unter anderem zur Last, dass der Konzern einem führenden europäischen PC-Händler erhebliche Rabatte eingeräumt hat, unter der Bedingung, das dieser nur Computer mit Intel-Chips verkauft. Ausserdem habe Intel einen führenden PC-Hersteller dafür bezahlt, dass er die Markteinführung einer Produktlinie mit einem AMD-Prozessor verzögert habe. Dieser Hersteller soll auch Rabatte dafür erhalten haben, dass er seine Notebooks komplett mit Intel-Prozessoren ausstattet.


Noch höhere Strafe als gegen Microsoft?
2008 erzielte Intel einen Überschuss von 5,3 Milliarden Dollar, der Umsatz lag bei 37,6 Milliarden Dollar. Damit könnte dem Konzern mit Sitz im kalifornischen Santa Clara eine noch höhere Strafe als dem Software-Riesen Microsoft drohen, dem im Februar 2008 ein Bussgeld von 899 Millionen Euro auferlegt wurde. Die Kommission sah damals es als erwiesen an, dass der Konzern jahrelang zu hohe Lizenzgebühren für technische Informationen verlangt hatte. (awp/mc/ps/29)

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