Euro bleibt angeschlagen – Marke von 1,40 US-Dollar in Reichweite

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4144 (Montag: 1,4214) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7070 (0,7035) Euro. «Ein ernsthafter Test der psychologisch wichtigen Marke von 1,40 Dollar scheint nur noch eine Frage der Zeit», sagte Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke. Der Markt kenne derzeit nur eine Richtung. Selbst enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA sorgten nur zwischenzeitlich für etwas Entlastung beim Euro: «Es geht bildlich gesprochen die Treppe hoch und mit dem Fahrstuhl wieder nach unten.»


US-Wirtschaft über den Berg?
Grund für die einseitige Ausrichtung des Marktes sei die weiter vorherrschende Sicht, dass die US-Wirtschaft das Schlimmste bereits hinter sich habe, und der Eurozone noch weiteres Ungemach drohe. Die Rettungsaktion der US-Regierung vom Wochenende für die grössten Hypothekenfinanzierer des Landes habe diese Bild nicht verändert. Auch die jüngsten Konjunkturdaten hätten diese Einschätzung untermauert. Vor diesem Hintergrund dürfte sich mittelfristig auch der Zinsvorsprung der Eurozone gegenüber den USA verringern. Dies stütze den Dollar.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8030 (0,8072) britische Pfund , 152,90 (154,42) japanische Yen und auf 1,5995 (1,6052) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 781,75 (808,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/29)

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