Euro büsst Vortagsgewinne ein und sinkt unter 1,29 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2818 (Dienstag: 1,2849) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7802 (0,7783) Euro.


Gegenbewegung zur festeren Tendenz vom Dienstag
«Die heutigen Kursverluste sind im wesentlichen eine Gegenbewegung zur festen Tendenz des Euro am Vortag», sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Dass sich die Gemeinschaftswährung am Nachmittag wieder etwas erholen konnte, sei vor allem auf den amerikanischen ISM-Index für den Dienstleistungssektor zurückzuführen. Der vielbeachtete Indikator, der die Stimmung der Einkaufsmanager beschreibt, hatte sich zur Überraschung von Volkswirten im Januar aufgehellt.


Dollar in unruhigen Zeiten als «sicherer Hafen»
Wie schon in den vergangenen Wochen sei die Reaktion auf den ISM-Index gerade umgekehrt ausgefallen, als man es für gewöhnlich erwarte, sagte Leuchtmann. «Gute Konjunkturdaten – egal ob aus den USA oder Europa – helfen dem Euro zurzeit, schlechte Daten belasten ihn.» Zurückzuführen sei dies vor allem darauf, dass der Dollar in unruhigen Zeiten als «sicherer Hafen» fungiert. Seit dem Übergreifen der Finanzkrise auf die Weltwirtschaft seien die Marktreaktionen auf Konjunkturdaten besonders stark von Risikoabwägungen getrieben. Daher sei der Dollar auch von dem aufgehellten ISM-Index belastet worden.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89010 (0,90290) britische Pfund , 114,28 (115,02) japanische Yen und 1,4896 (1,4898) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 905,00 (904,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/29)

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