Euro deutlich unter 1,29 Dollar gefallen – Greenspan optimistisch

Die jüngsten Kursverluste des Euro sind nach Einschätzung von Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei der Bremer Landesbank, nicht auf wirtschaftliche Fundamentaldaten zurückzuführen.

Optimistische Aussagen vom US-Notenbankchef

Die am Freitag veröffentlichten Beschäftigungsdaten aus den USA hätten nachhaltig enttäuscht. Den Dollar stützten vielmehr die optimistischen Aussagen von US-Notenbankchef Alan Greenspan vom Freitag zum Leistungsbilanzdefizit in den USA. «Die zentrale Botschaft Greenspans war, dass es den Anschein hat, dass Marktkräfte das Leistungsbilanzdefizit stabilisieren oder gar zurückführen werden», sagte Hellmeyer. Durch die zuletzt veröffentlichten Daten ist diese Einschätzung laut Hellmeyer jedoch nicht gedeckt.

«Nicht realistisch»
Auch die Erwartung von Greenspan, dass die US-Regierung ihr Defizit zurückführen werde, ist nach Einschätzung von Hellmeyer nicht realistisch. «Herr Bush hat sehr d eutlich gemacht, dass er an den Politiken, die die Defizite kreiert haben festhalten wird.» Die beabsichtigten Einschnitte ins soziale Netzt seien die Lösung für das überbordende Haushaltsdefizit

G7 für Devisenmarkt nichts Neues gebracht
Das Treffen der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) in London habe jedoch für de Devisenmarkt nichts Neues gebracht. Das Kommunique sei erwartungsgemäß unverändert. Nach der Erklärung sind ausufernde Schwankungen bei den Wechselkursen «nicht wünschenswert für das wirtschaftliche Wachstum». Ausserdem werden Länder oder Regionen, in denen der Kurs fest an eine andere Währung gekoppelt ist, wie etwa China, zu mehr Flexibilität ihrer Währungen aufgefordert.

Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6867 (0,6883) britische Pfund , 133,98 (134,71) japanische Yen und 1,5593 (1,5591) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 414,50 (415,90) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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