Euro erstmals seit einem Jahr wieder über der Marke von 1,28 Dollar

«Treibende Kraft ist die Stabübergabe von der amerikanischen Notenbank zur EZB: Während die Amerikaner vor dem Ende der Zinserhöhungen stehen, geht es bei uns wohl noch einige Zeit weiter», sagte Volkswirt Stephan Rieke von der BHF Bank. Auch die hohen Defizite der USA in Staatshaushalt und Handelsbilanz drückten den Dollarkurs.


16. Erhöhung in Folge erwartet
Die US-Notenbank wird ihren Leitzins am Abend voraussichtlich zum 16. Mal in Folge auf dann 5,00 Prozent anheben. Die Notenbank dürfte nach Meinung vieler Experten zugleich ein Ende der Zinsserie andeuten. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihren Leitzins voraussichtlich im Juni zum dritten Mal seit Dezember auf dann 2,75 Prozent anheben. Marktteilnehmer sagen bis Jahresende ein Zinsniveau von mindestens 3,00 Prozent voraus. Der steigende Leitzins macht den Euro für Investoren attraktiver.


10 Cent seit Jahresbeginn zugelegt
Die Gemeinschaftswährung kletterte zuletzt bis auf 1,2804 Dollar und war damit so viel wert wie zuletzt Mitte Mai 2005. Seit Jahresbeginn hat der Euro rund zehn US-Cent gewonnen. Die EZB setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2779 (Dienstag: 1,2697) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7825 (0,7876) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6861 (0,6835) britische Pfund , 141,27 (141,62) japanische Yen und 1,5591 (1,5582) Schweizer Franken fest. (awp/mc/pg)

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