Euro gefallen – Schwache Aktienmärkte und Almunia-Aussagen belasten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4539 (Mittwoch: 1,4643) Dollar festgesetzt. «Die Kursverluste an den Aktienmärkten haben den Euro unter Druck gebracht», sagte Thomas Amend, Devisenexperte vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Der Eurokurs entwickele sich derzeit immer noch parallel zu den Aktienmärkten. Bei einer pessimistischeren Einschätzung der Konjunkturentwicklung und einem Anstieg der Risikoneigung gerieten der Euro und die Aktien unter Druck.


US-Einkaufsmanagerindex überraschend gefallen
«Beigetragen zu den Kursverlusten hat auch der in den USA überraschend gefallene nationale Einkaufsmanagerindex im September», sagte Amend. Der ISM-Index gilt als wichtigster Frühindikator für die US-Wirtschaft. Bedenklich sei vor allem gewesen, dass auch der Unterindikator für die Auftragsentwicklung gefallen sei. Aussagen von EU-Kommissar Joaquín Almunia setzten den Euro laut Händlern zusätzlich unter Druck. Mit Blick auf ein Treffen der sieben grössten Wirtschaftsnationen (G7) am Rande der laufenden Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) hatte Almunia in Istanbul gesagt, die Eurogruppe diskutiere derzeit den starken Euro. Laut Amend dürfte die Aussagen den Markt nicht nachhaltig bewegen, da Politiker kaum Einfluss auf die Wechselkurse hätten und die EZB kaum am Devisenmarkt intervenieren dürfte.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91085 (0,90930) britische Pfund , 130,78 (131,07) japanische Yen und 1,5165 (1,5078) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.004,75 (995,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 22.325 (22.075) Euro. (awp/mc/pg/26)

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