Euro gibt Grossteil seiner Vortagesgewinne zum US-Dollar wieder ab

Die EZB setzte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2665 (Donnerstag: 1,2620) Dollar fest. Der Dollar war 0,7896 (0,7924) Euro wert.


Konjunkturbild trübt sich dramatisch ein
«Das globale Konjunkturbild trübt sich dramatisch ein», sagte Devisenexperte Thomas Amend vom Bankhaus HSBC Trinkaus mit Blick auf den US-Arbeitsmarkt und den neuerlichen Einbruch der Bestellungen bei der Industrie in Deutschland. Vor dem Hintergrund des massiven Stellenabbaus in den USA allein im November um über eine halbe Million dürfte die US-Notenbank den Leitzins rasch von derzeit 1,00 Prozent in Richtung Null Prozent weiter senken und auch die neue Regierung unter US-Präsident Barack Obama werde zügig ein Konjunkturpaket auflegen.


Negative Überraschungen in der Eurozone weiterhin zu erwarten
«Das Fiskalpaket in den USA erscheint weiter deutlich grösser als in der Eurozone», sagte Amend. Dabei hinke die Eurozone im Konjunkturzyklus den USA hinterher. Negative Überraschungen seien deshalb in der Eurozone weiterhin zu erwarten. Auch bei den Stimmungsindikatoren zeichne sich noch keine Bodenbildung ab. Die düsteren Konjunkturperspektiven setzten die Aktienmärkte weiter unter Druck. Davon profitiere weiter tendenziell der Dollar, sagte Amend. Allerdings habe sich der Euro bereits seit längerer Zeit in einer recht breiten Handelsspanne zum Dollar von 1,23 bis 1,31 Dollar regelrecht festgefahren.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8666 (0,8626) britische Pfund , 116,91 (117,10) japanische Yen und auf 1,5380 (1,5335) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 749,00 (773,25) Dollar gefixt. (awp/mc/gh/34)

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